Dienstag, 14. Dezember 2010

Jumpers Knee

...heisst die Diagnose die ich letzte Woche erhalten habe. Mein rechtes - seit längerem zwickendes - Knie wurde letzte Woche vom Gelenkspezi am Johannisplatz untersucht: Naja, der Knorpel ist an einer Stelle etwas ausgedünnt... und die Patellasehne ist entzündet: Patellaspitzensyndrom -> auch "Jumpers Knee" genannt und tritt häufig bei Hochspringern und Volleyballern auf: beides Sportarten die ich nicht beherrsche ;-) Vielleicht liegts aber auch an meinem grazielen Laufstil: tänzelnd, hüpfend wie eine junge Gazelle: unbeschwert und energiegeladen... Ursache des Ganzen: Überlastung! Häh? Soll ich etwa noch weniger Rennen? Obwohl, Überlastung kommt wohl von LAST und das trifft es vielleicht ganz gut...

Naja, im Gegensatz zur Frühjahrssaison lief die Herbstsaison dann gar nicht mehr: einige Wochen ohne jeglichen Laufschritt, dann mal ein oder zweimal pro Woche 10-12km, mehr erstmal nicht drin. Trotzdem beim Auewaldlauf gestartet und mich 19km geschunden (der erste war ja voll ok). Thomas stand mir bei und so wurde es trotzdem ganz lustig, aber auch mehr als 10min langsamer als im letzten Jahr.

die eXa-Truppe vor dem Start:

da hat es noch Spass gemacht (mit Thomas)
Danke an Michaela für die Bilder; mehr gibts hier: LINK

Dann kam schon der Winter: die weisse Pracht liegt schon zu hauf hier rum und erfordert beim Laufen höchste Konzentration. Ausserdem ist Schnee (vor allem im zerlatschten und dann wieder gefrorenen oder im matschartigen Zustand) der absolute Hass für das eh schon geschundene Knie...

Wie immer vor Weihnachten: Adventslauf in Eula. Auch hier war ich traditionell wieder dabei: aber auch 8,8km können im untrainierten Zustand recht anstrengend sein. 4min langsamer als letztes Jahr; wobei, ein paar Sekündchen sind wohl auch der Streckenbeschaffenheit geschuldet. Positiv: ein 8km-Duell konnte ich 800m vor dem Ziel zu meinen Gunsten entscheiden: mein windschattenschnorrender Konkurrent konnte letztlich doch nicht dranbleiben und musste in Zielsichtnähe abreissen lassen: Zielsprint von mir oder Schwäche von ihm? Egal! Meine Kids waen erstmals beim Wettkampf aktiv dabei: Bambinilauf mit dem Weihnachtsmann: die LG eXa Juniorentruppe trainiert fleißig ;-)

der Start (#51):

Zielverpflegung für die Bambinis (Luise und Johannes):

Luise mit Cheforganisator Gerald:
Danke an Torsten für die Bilder; mehr gibts hier: LINK


Heute Abend gehts mit Physiotherapie los, mal schauen, ob das was bringt. Ich bin optimistisch! Rennen soll ich weiterhin. Auf medikamentöse Experimente wurde verzichtet.

Das neue Jahr ist schon wieder verplant; zumindest das Frühjahr. Dabei ist der Rennsteigmarathon wieder der Saisonhöhepunkt. Zudem wieder diverse andere Wettkämpfe. 10er, HM und Hermannslauf sowie ein Schmankerl (mehr wir noch nicht verraten). Theoretisch steht bereits der Trainingsplan ab 1.1.2011 fest, aber wie gesagt: alles knie- bzw. heilungsabhängig.

Also: erstmal verletzungsfrei, fit und einigermaßen grundlagenausdauernd über den Winter kommen und dabei die Last (die sich nach dem Frühjahr angesammelt hatte) wieder loswerden.

Sport frei!

Dienstag, 7. September 2010

Auslandseinsatz

Im Frühjahr fiel die Entscheidung, aus familiären Gründen im September mal für einen Kurztrip nach Norwegen zu fliegen. Und wie es der Zufall so wollte, fand genau an diesem Wochenende ein Lauf statt - eigentlich sogar zahlreiche Läufe an mehreren Tagen. Eigenlich spricht derzeit alles GEGEN Wettkämpfe - die sportliche Form, die Form des Körpers, das rechte Knie, die letzten Trainingseinheiten, Intervallversuche. Was spricht dafür? Ist man schon mal hier, kann man ja mal mitlaufen, auch wenn es gararntiert kein Lauf wie bei Ronald wird, der seine Siege immer als Trainingsläufe deklariert ;-)
Am Samstag hielten wir kurz mal an der Nordhordalandshalle in Knarvik an, um die Startunterlagen zu holen, bevor es weiter in Richtung Berge und Fjorde ging, wo Beeren und Pilze und natürlich eine fantastische Landschaft bei (norwegenuntypsichem herrlichsten Sonnenschein) auf uns warteten.
Ursprünglich wollte ich mal HM und 10er Laufen (zur Erlangung des Titels "Fjordkönig), später nur HM, dann nur 10er und letztlich traute ich meinem Knie nur 5km zu (ebson wie meinem Bruder, der vor 14 Monaten den letzten Laufschritt gemacht hatte...).
Die Veranstaltung "Knarvikmila" ist ein supertoller und bestens organisierter Lauf. Kein Wald- und Wiesenlauf, sondern eine Veranstaltung, die kanpp 8000 Teilnehmer (auf alle Strecken verteilt) und verhältnissmäßig viele Zuschauer anlockt. zudem tummeln sich hier immer wieder Norwegens Wintersportler (Björndalen, Hjelmeset, Vik) sowie nationale Laufelite (Kirsten Otterbu) aber auch dunkelhäutige Nichtnorweger. Ein solcher gewann übrigens den Halbmarathon Samstagabend in 1:03:xx und Sonntag dann gleich noch den 10er in 29:xx (mehr muss man nich sagen...).
Ich hatte mit regnerischem Wetter und kühlen Temperaturen gerechnet und nur das flauschige Langarmshirt eingepackt - welch fataler Fehler mit weitreichenden Folgen...
Vor Ort war viel los und dasGanze hatte Volksfestcharakter (allgemeines "Oppvarming" bei dem alle mitmachen, Blasmusik, Rockmusik, Lunchpaket vor dem Lauf, schubkarrenweise Obst).
13Uhr gings los: weit nach vorn gestellt sichert gute Ausgangsposition ;-)
+++ erster Kilometer leicht bergab, etwas beran und wieder leicht bergab: 3:46min/km (doof, oder?) +++ dann Wendemarke und alles wieder rauf: 4:15 passt schon eher +++ man ist das profiliert hier +++ ich schwitze tierisch, mir ist brülleheiss in meinem "Pelzoberteil" +++ ich bin nicht in Form +++ mein Bruder läuft etwas trampelnd und keuchend von hinten heran und ich denke: der klingt ja noch schlechter +++ ich kann ihm nicht folgen +++ ich bin wirklich nicht in Form: 4:40 beim 4.km (mit "Bergen") +++ nochmal der Versuch, Gas zu geben und ab ins Ziel: indiskutable 21:37 stehen auf der Uhr (und im Protokoll): 1:30 langsamer als im Frühjahr (und dort sogar als 10er Durchgangszeit) +++ TopTen-Platzierung (aber bloss in der AK "Menn 34-39"
Bei der Tombola danach leider wieder nichts gewonnen (der Citroen C1 wäre mir eh zu klein gewesen...)
Fazit: irgendwie hat es trotzdem Spass gemacht; die LG eXa taucht jetzt in norwegischen Ergebnislisten auf; ich war ja primär aus anderen Gründen hier; dieses Jahr wahrscheinlich keine Wettkämpfe mehr!

Übrigens: folgende Verpflegungsstation habe ich nicht gesehen: LINK (wäre aber vielleicht was für den Rennsteiglauf, oder?)

Hier noch einige Impressionen von der Knarvikmila 2010 (alle Bilder anklickbar):

hier fand das Ganze statt

darum ging es:

Vorbereitungen:

im Hintergrund: Marathonurnen?

das muss man hin:

zwei machen es vor:

und alle anderen nach:

für die, die härtere Musik mögen (yeaah): "Golden Boy":

er lief dann auch noch den 10er und 5er (und kam vor mir an...):

Verpflegung davor:

Verpflegung unterwegs:

Verpflegung danach:

die liefen dann doch nicht mit:

bloss nicht von der Strecke abkommen:

Knarvikmila für Ultras:

dna davor:

dna und dna's bro davor:

dna während (naja fast):

dna nach 500m:

dna nach 2000m:

dna nach 4995m:

dna nach 5000m:

die AK-Sieger:

1.Preis bei der Tombola (das Auto unten meine ich):

Montag, 9. August 2010

PW statt PB

diesmal gibts wieder ein Highlight zu vermelden; obwohl eigentlich eher das Gegenteil gemeint ist:
statt PERSONAL BEST heisst es daher auch PERSONAL WORST ;-)
Der Reihe nach: nach dem Frühjahrshighlight mit den 43,5km-Rennsteiglauf sowie eine - für mich - tollen Halbmarathonbestzeit von 1:28 in Grimma stellte sich irgendwie ein Sättigungsgefühl ein - zumindest mental. Was ist das nächste Ziel? fragte ich mich. Klaro, es geht ja noch um den "sub40min-auf-10km"-Wetteinsatz. Also machte ich weniger Umfang sondern eher paar schnellere Einheiten. Die kurzen Intervalle machten Spass und auch ein Plan war schnell gefunden. Aber dann gings los: Hitzewelle -> und Hitze mag ich ja gar nicht -> alles wird noch anstrengender usw.; dann viele Termine und andere Verpflichtungen; dann Urlaub mit den Kindern; dann eine Erkältung; dann wieder OP und Laufverbot und ruckzuck wiegt man 3kg mehr und TATAAA!:
sagundschreibe 5 (!) Laufeinheiten in den letzten 5 (!) Wochen mit insgesamt 50 (!)km .... OHNE WORTE...
Und dann wenn ich doch Laufen war, habe ich mir es erlaubt, mich sogar mal nach 12-13km auf 'ne Bank zu setzen....
Nun denn, es muss ja weitergehen: also doch wieder Motivation getankt, große Vorhaben in Sachen Bestzeiten usw. erstmal an den Rand gestellt und mal sehen, wie rund es denn die nächsten Wochen läuft (zB. beim Auewaldmannschaftslauf). Vielleicht im Spätherbst noch ein flotter 10er (-Versuch) oder ein machbarer Halbmarathon (gibts noch Leute, die auf 1:35 gezogen werden wollen?).
Also: VORWÄRTS ;-) (es sei denn das Knie streikt...)

Dienstag, 22. Juni 2010

Revanche im Aarzgebirg

Im letzten Jahr kommentierte ein anonymer Schreiberling mit 3 Wochen Verspätung zum damaligen Event die "Niederlage" der LG eXa gegen Traktor Hermsdorf mit einigen verunglückten Worten...
Dieses Jahr kann man seine Worte (zumindest den zweiten Teil) getrost wiederholen: Gute Nachricht für alle Lauffreunde! Denn die LG eXa hat den Pott (das Manner'l) wieder zurück ins Vorerzgebirge geholt.
Die 4. Auflage der "Erzgebirgstraverse" lockte wieder mit seiner besonderen, familiären und wirklich einzigartigen Art und so hatte ich (dieses Jahr als Teamcaptain) uns bereits am 1.1. des Jahres wieder angemeldet. Ein paar personelle Umstrukturierungen standen an: einige Etappen wurde cleverer besetzt und zwei Traversen-Novizen durften sich beweisen.
Wie jedes Jahr zuerst Carboloading beim Klopskönig und dann ab zum Zeltaufbau nach Schöneck wo es dann Samstagmorgen 4Uhr für David hieß: mögllcihst weit vorn bleiben. Das klappte bestens und Herchi auf der 2. Etappe verbesserte unser Team von 5 auf 3. Danach wartete auf Jörg die Auersbergetappe, die ich vor 2 Jahren auch mal bezwang. Er konnte bereits in Wildenthal zum Führenden (Traktor Hermsdorf - wer sonst...) aufschließen und trotz einiger kleiner Kursabweichungen einen gehörigen Vorsprung herauslaufen, den ein (erstmals nicht lachend-winkender) Matthi deutlich ausbaute. Dann kämpfte sich ein aufgeregter Alex beachtlich über den Fichtelberg zum Keilberg wo ich ihn bereits erwartete. Ich kannte ja meine Strecke noch vom Vorjahr und wusste was jetzt kommt: den Skihang hinabstürzen in Richtung Haj. Matthi wollte mich mit dem Rad begleiten und am Lift (nach 1,5km) warten, aber erst bei km 6 holte er mich ein. Die ersten Kilometer alle unter 4min, aber das Abstoppen ging heftig in die Beine. Rollen lassen geht auf dieser steilen steinigen und nass-schlammigen Strecke anfangs überhaupt nicht. Die Wegfindung war kein Problem und so hätte ich auch ohne Uhr laufen können. Bei Kilometer 9 standen die Teamfreunde und bis hierhin lief alles bestens. 3km später bahnte sich mein persönliches Unheil an: die Waden verkrampften immer mehr und lange raumgreifende Schritte waren trotz Bergabpassagen nicht möglich. Die Kilometerspilts wandersten langsam nach oben und ich war deutlich langsamer als bei meinem letzten Flachmarathon oder beim Silberseelauf - ist halt doch was anderes. Matthi wartete mal auf meinen Verfolger, der aus 9min Rückstand 6min gemacht hatte. 3km vorm Ziel liess sich Matthi zum Telefonieren zurückfallen und mir war klar was er zu berichten hätte: "...der sieht fertig aus...". Als würde jemand in die Wadenmuskulatur schneiden... So extrem kannte ich das bisher noch nicht. Zum Glück konnte ich die Zeit halten und wechselte mit 6min Vorsprung auf Christoph, der sofort loswetzte. Dem Hermsdorfer Heiko erging es ähnlich und sag auch nicht besser aus... Diesmal verlor er genüber letztem Jahr eine Minute und ich war reichlich eine Minute schneller als 2009 (1:19:24). Christoph hatte einen der stärksten Hermsdorfer Läufer als direkten Gegner, konnte aber mit knapp 2min Vorsprung wechseln. Ronald baute diesen auf der Langetappe auf 8min aus und Thomas verdoppelte ihn mit einer Superleistung auf der Seiffen-Etappe (4min unter altem Streckenrekord). Neuling Markus verlor nur wenig Zeit und so wechselte er mit 12,5min vor Traktor Hermsorf. Ich war noch immer skeptisch, denn Jonny war gesundheitlich angeschlagen und ein zwischenzeitlicher Anruf von Matthi vom Kahleberg versprach nix Gutes. Aber Jonny ließ sich die Butter nicht vom Brot nehmen und kam 17Uhr14 nach insgesamt 13:14:14 und somit neuem Streckenrekord in Altenberg an. Zweiter wurden wieder starke Hermsdorfer und Dritter wurden (ebenfalls erwartungsgemäß) die Läufer vom LSV Dresden. Die Gesamtergebnisse sind hier zu finden.
Hinterher hieß es noch gemeinsam Grillen und Sonntag ging es zurück nach Leipzig.
DANKE an die Organisatoren um Rocco & Team für eine gelungene und wie gesagt einzigartige Veranstaltung. Wir werden nächstes Jahr wieder dabei sein um zu schauen, was sich die Traktoren Großes vorgenommen haben. Die sind schon wieder ganz heiß - wie auch die eXa!!!
Persönlich habe ich mitgenommen: einen Sieg mit der eXa-Staffel inkl. Streckenrekord, eine nicht sooo tollen eigene Laufleistung (trotz Verbesserung zum Vorjahr) und vor allem GIGANTISCHE muskuläre Probleme. Konnte ich Sonntag noch staksen - so ging Montag gar nix mehr. Und dann diese Treppen überall....
Trotzdem schnürte ich heute wieder die Laufschuhe um in Carstens neuen Plan (nächstes Ziel: sub40min auf 10km) anzugehen. Gehen ist das Stichwort: nach den ersten beiden Kilometern in 4:38min/km hatte sich so brutale Wadenschmerzen, dass ich nach weiteren 1,5km Trab komplett abbrach... Donnerstag folgt der nächste Versuch. ;-) Zudem müssen die reichlich 3 postmarathonalen Extrakilogramm wieder runter...
330Bilder von der Traverse sind hier zu bestaunen.

Donnerstag, 27. Mai 2010

verschenkte Punkte

Nachdem nun reichlich 2 Wochen seit dem Rennsteigmarathon vergangen sind wird es Zeit, sich Gedanken um die Restsaison zu machen.
In der Woche nach dem Marathon war ich nur 2x Laufen, aber ohne jegliche muskuläre Probleme. 1x regenerativ (Dienstag) und 1x auf der Bahn, wo ich in strömendem Regen mal 200er Intervalle mit 200er Trabpausen probiert habe; die Intervalle im 3:20er bin 3:30er Tempo (also zwischen 37 und 43sec). Ging ganz gut, mal sehen, wann es wieder so klappt. Carsten wird mir jetzt einen Plan zurecht basteln, dass die 40min auf 10km endlich fallen und ich den Wetteinsatz von David fordern kann. Danach folgte ertsmal eine Pause von 8 Tagen aufgrund 2er OP-Termine (hat nix mit Laufen, Verletzung o.ä. zu tun). Diesen Montag dann wieder eine Runde durch den Auewald, die mir ganz schön schwer fiel (13km in 4:53min/km). Mittwochabend war dann wieder Stadtranglistenlauf: Silberseelauf. Das Wetter war perfekt (kühl, Niesel später etwas stärkerer Regen) und eigentlich wollte ich den 20km-Lauf nutzen, meine Pflichtläufe für die Stadtranglistenwertung abzuhaken. Sub1:30 sollten eigentlich locker drin sein, dachte ich mir und legte mich auf eine Pace von knapp unter 4:25min/km fest. 18Uhr gings auf die erste Runde und ich bildete mit Björn und Thomas eine schöne Gruppe. Die Flachstücke und "bergab"-Passagen liefen wir um die 4:16 und "bergauf" knapp 4:22. Das passte und lief gut, wobei mich Thomas überraschte, da er 2 Tage bei einem 30er Lauf ganz schön zu tun hatte... Bei Kilometer 8 lief Martin auf uns auf, der den 10er Lauf hier in einen 30er integrierte, den er im 4:40er Schnitt laufen wollte... Bei ziemlich genau 9km merkte ich ansatzweise wieder meine Rippe und so entschloss ich mich (im Nachhinein gesehen vielleicht etwas überstürzt) für heute aufzuhören. 100m vor dem Start-Ziel-bereich tauschte ich mit Thomas noch fix die Uhr damit er weiterhin seine Splits weiss. Bei genau 43min hörte ich auf, also 4:19er Schnitt. Danach folgte somit eine Pause von etwa 23min danach tauchten zuerst Neu-eXa-ner Marcus und dann Björn und mit etwas Abstand Thomas auf, den ich die letzte Runde noch begleiten und ziehen wollte. Er klang nicht mehr so gut und wurde auch langsamer, aber ich gab mir Mühe. Diese 5km-Runde liefen wir im 4:32er Schnitt wobei ich nix von meinem "Rippchen" merkte. Nach 1:28:25 kam Thomas als AK-5.er ins Ziel. In "meiner" M35 wäre es wohl Platz 9 oder 10 geworden. In der SRL-Wertung wären dann sogar 14 Punkte drin gewesen, aber somit ist es eine Nullrunde geworden... Naja, egal. Ab heute wieder 3 Tage OP-bedingte Laufpause, dann gehts wieder weiter in Richtung 39:xx und auch die Erzgebirgstraverse steht vor der Tür.

Nach dem Rennsteiglauf 2010 habe ich mich bereits für selbigen 2011 angemeldet. Straßenmarathon 2010 wohl - aus zeitlichen Gründen - erstmal ohne mich. Vielleicht dann im Herbst 2011. Nach derzeitigem Stand sollte ich in Richtung 3:20:00 drauf haben.

Anbei noch ein Bild vom Rennsteiglauf-Zieleinlauf (...nicht mehr ganz so entspannt...):
(Danke an laufszene-leipzig.de fürs Knipsen!)

Sonntag, 9. Mai 2010

Endlich!

Für dieses Posting fallen mir eigentlich gleich mehrere Überschriften ein:
"Danke Waldemar!" oder "Das schönste Ziel der Welt" oder wie bei Ronald "Es ist vorbei..." oder "Die Rippe hat gehalten" oder "Ich geh aufs Ganze" oder oder oder... Aber der Reihe nach.

Nach 6x Halbmarathon auf dem Rennsteig hatte ich letzten Sommer den Entschluss gefasst, im Frühjahr wird der Marathon dort gelaufen und so meldete ich mich bereits im Oktober an. Zum Jahreswechsel wurden wieder Pläne (3:15 nach cp und 3:18 nach MarathonAustria) rausgesucht, mit denen ich mich die folgenden 18 Wochen beschäftigen wollte. Diese sollten aber nur grobe Anhaltspunkte werden, da a) die Zeit eh uninteressant und für den Rennsteig unmachbar war und b) ich gar nicht so viel Zeit habe, wie in den Plänen steht: min. 5 Einheiten pro Woche. Das habe ich nur einmal hinbekommen. Bei mir waren es im Schnitt 3,5 Einheiten pro Woche: seit Anfang Januar 64x Laufen und 1108km: macht also durchschnittlich reichlich 17km pro Woche. Die Vorbereitungen liefen nicht perfekt, ein paar mehr >33km-Läufe hätten es sein können, aber trotz recht strengem Winter habe ich die meisten der langen Läufe immer Donnerstag nach der Arbeit abgespult, was nicht immer Spass gemacht hat. Auch ohne Tempotraining zahlte sich das Ganze aus und so erlief ich neue Bestzeiten über 10km und Halbmarathon so fast nebenbei, wobei ich besonders auf die 1:28 beim HM doch recht stolz bin.
Der Hermannslauf als finaler Vorbereitungslauf vor dem Rennsteig war eine tole Sache, aber bei mir bewirkte er auch Skepsis, denn einerseits hatte er es ganz schön in sich, forderte mich doch mehr als erwartet und vor allem ereilte mich wieder das Problem mit meinem Rippenbogen, welches mich 2008 zum Ausstieg beim Leipzigmarathon bei km33 zwang; ein Déjà-vu!? Auch die letzten 3 Trainingseinheiten vor dem Marathon waren geprägt von diesen Problemen und die ersten 2-3km waren jedes mal von Rippenschmerzen geprägt und so stand ich ehrlich gesagt kurz davor, den Rennsteig 2 Tage zuvor für mich zu canceln, denn die Signale meines Körpers will ich nicht ignorieren. Aber irgendwie sollten die letzten Wochen auch nicht ganz umsonst sein. Andererseits kann man eben nicht einfach bei km25 mal in die Straßenbahn steigen...

Egal, Freitag mit gepackten Taschen los und nach 1h Stau und 25 Extrakilometern wegen Sperrungen kurz vor 20Uhr in Neuhaus bei Nebel und 4°C angekommen und alles abgeholt. Hier traf ich noch Waldemar Cierpinski und mit dessen Segen (bzw. Autogramm auf der Startnummer) konte ja eigentlich nix schiefgehen. In der Gutsmuthshalle machte der "Hans" schon Stimmung wie beim Oberhofer Bauernmarkt. Nur die Kameras des MDR vermisste ich. Aber schön warm war es - im Gegensatz zum Kofferraum meines Astra Caravan, welcher traditionell die Herberge in der Nacht vorm Rennsteiglauf war. Aber super ausgeschlafen konnte man ab 6 Uhr in der Halle schön frühstücken und sich aufwärmen. Dann umgezogen, Kleiderbeutel abgeben und bei etwas Sonnensschein ging es 9Uhr bei 6°C los. Wetter wie ich es liebe. Über den Fahrplan des Laufes war ich mir nicht im Klaren und so diskutierten wir letzte Woche noch und die Laufkollegen empfohlen einen 5er Schnitt. Zum Glück geht es anfangs erstmal bergauf und die Euphorie wird etwas gebremst. Da ich aber gleich aus der 5. Startreihe loslief, ging es auch flott los...

Nach einer 5:11 folgten 4:37, 4:40, 4:47, 4:28, 4:18, 4:40, 4:43 und dann zum Glück ein Berg, der mich einbremste. Bei km 4,5 überholte mich plötzlich jemand im eXa-Vereinsshirt... Häh? Hat doch gar keiner gemeldet... Es war Dirk, der nachgemeldet hatte und wie immer von hinten startete und jetzt das Feld aufrollte (und am Ende in 3:10 finishte!). Kurzer Plausch, weg war er. Dann folgten wieder mehrere Kilometer deutlich unter 5er Schnitt. Zumindest bis zum Anstieg Masserberg. Meine Zeitentabelle (die ich sogar in der Hosentasche inklusive Streckenprofil mit hatte...) hatte ich völlig über den Haufen geworfen und befürchte, heute völlig krachen zu gehen. Und auch wegen meinem Rippenbogen hatte ich große Bedenken. Am Masserberg lag noch etwas Schnee an den Rändern und im Wald. Aber es lief sich super und obwohl sich keine Gruppe bildete, lief ich immer wieder mal paar Meter vor oder hinter den gleichen Läufern, die auch im Ziel kurz vor oder hinter mir waren. Die Kilometer flogen nur so dahin und so überquerte ich die HM-Zwischenzeitenmatte bereits bei 1:42:37, das war 1min langsamer als beim letztjährigen Rennsteig-HM und 1min schneller als beim Leipzigmarathon(-versuch) 2008. Hoffentlich rächt sich das nicht, anderseits hat sich in letzter Zeit gezeigt, dass optimistisches Angehen sich auszahlen kann und ausserdem stand auf meiner Startnummer "Ich geh aufs Ganze!". Aber irgendwie lief es halt auch gut und die Läufer um mich herum erschienen mir nicht um Kategorien schneller als ich. Ab der HM-Marke wurde das Profil deutlich welliger. Besonders beeindruckend und berühmt-berüchtigt ist der "Hohlweg": eher eine Rinne als Weg mit zahlreichen Wurzel und viel losem Schotter und großen Steinen und das Ganze recht steil bergab. Zum Glück staute es sich nicht davor, aber man musste höllisch aufpassen und konnte weder überholen noch überholt werden. Ein richtig fetziges Stück Rennsteig!!! Danach wieder mal ein knackiger Anstieg und da ich super in der Zeit lag, musste ich nicht drücken, sondern konnte kräfteschonend hochtippeln. Bei km30 bin ich exakt nach 2:30:xx durch.

Dann wieder ein heftiger Anstieg etwa bei km31. Jetzt ging ich wie viele hier ein paar Schritte: auf die 1-2 Minuten kam es mir heute nicht an, denn sollte nichts Schlimmes mehr passieren, sollte ich die 4 Stunden eigentlich packen, die das Minimalziel waren, den alles andere war Bonus, denn Spass sollte es machen! Kaum war ich wieder angelaufen merkte ich deutliche Anzeichen eines Krampfes im rechten Oberschenkel! So was hatte ich noch nie und Anhalten und Dehnen wollte ich auch nicht, also erstmal weiter und versuchen, es wieder "rauszulaufen" und tatsächlich, danach ging es wieder problemlos. Auf Salzsticks oder -tabletten hatte ich verzichtet (da noch nie probiert) und nur 2 Gels dabei, wobei ich das erste bei km28 und das zweite (aus eher mentalen Gründen) erst bei km35 nahm. Bei 33km wieder ein steiler Anstieg den ich mit ein paar großen Gehschritten überwand. Passenderweise schallte es hier aus großen Boxen "...nothing's gonna stop us now..." Ich wusste jetzt schon, dass heute wohl alles passt und ich konnte den Lauf weiterhin auch geniessen. Danach wieder welliges Profil und ein letzter steiler Anstieg und bei km39 hörte man schon den Stadionsprecher im Ziel in Schmiedefeld. Erste Gefühlsausbrüche übermannten mich und gleichzeitig stellte ich fest, dass ich gar kein Gefühl mehr in den Armen habe, komisch... Die letzten Meter im Wald und rauf auf die Straße, die runter ins Tal von Schmiedefeld führt. Dann kommt schon die Marathon-Zeitmatte, die ich bei 3:35:10 überquerte (hey, das ist sogar PB...). Unten im Tal wollte eigentlich Alex als persönlicher Antreiber und Fotograf warten und mich den finalen "Scharfrichterberg" hochjagen. Da ich aber doch viel früher als erwartet hier auftauchte, war da keiner... Viele Halbmarathonis säumten den Berg oder liefen bereits runter zu den Bussen. Diesen Berg wollte ich unbedingt rennend bezwingen und so ging es sogar recht "easy" wobei mir Matthias, der kurz vorm "Gipfel" stand bestätigte, dass "entspannt" wohl anders aussieht... Oben kommt ein bisschen TourDeFrance-Feeling auf, wenn man durch das Menschenspalier rennt! So, noch einmal um den Sportplatz. Jetzt merkte ich wieder deutlich meinen rechten Oberschenkel, doch egal, auch kein Zielsprint, sondern lieber die letzten Meter geniessen und nach
3:42:31
rannte ich durchs Ziel. Endlich! Medaille empfangen und erstmal am Gitter anlehnen. Nochmals Gefühlsausbrüche und dann erstmal ein paar Becher Tee eingeworfen... Nur nicht stehenbleiben oder gar setzen, das wusste ich noch von meinen letzten Marathons (man, das ist schon 6 Jahre her...). Also nochmals zum Berg gegangen und Bekannte Gesichter gesucht aber keines gefunden. Jetzt wurde es auch richtig kalt und somit ab zur Gepäckwiese und erstmal Alex anrufen, der jetzt an der Marathonmarke stand und versuchte den Mann von Mikatiming zu bestechen, ob ich durch bin oder nicht... Dann umziehen. Jetzt traf ich Ronald, der den SM in 6:04 finishte (Gesamt-20.) und eine bibbernde Manu (Gesamt-13. und AK-2. beim SM 7:06). Köstritzer reingeplumpt und der Versuch, eine Bratwurst zu essen - wie immer: geht nicht. Dirk nochmal getroffen, sowie endlich auch Alex und Susi sowie alte Läuferbekanntschaft aus der Heimat. Dann folgte der einzige Makel des Tages: Bustransfer nach Neuhaus (7€ und stehen müssen..., die HMler fahren umsonst...). Dort spuckte der Bus zu 90% nur staksende Zombies aus. Ich zählte diesmal nicht dazu: keine Probleme und auch heute ist das Treppensteigen fast kein Thema und selbst zum Fussballspiel im Clarapark reichte es heute schon! Also, alles richtig gemacht! Und auch für den Verein ein wirklich erfolgreicher Tag, denn neben den bereits erwähnten Resultaten erzielte Jörg einen fantastischen 4.Gesamtrang beim Supermarathon (5:32, das wäre Platz 2 letztes Jahr geworden) und Alex lief beim Halben seine angekündigte 1:30er Zeit.

Abschließend noch vielen herzlichen Dank an meine Familie, die oft und lang auf mich verzichten musste während ich durch den Auewald hirschte oder vereiste Cossi-Radwege schlitterte und ein fettes Dankeschön an meine Vereinskameraden, die mich bei vielen Läufen begleiteten, mich zu neuen Bestzeiten zogen und mir vor allem auch Mut zusprachen! DANKE!!!

Geschafft:
Ein paar statistische Sachen / Zahlen / Fakten folgen in den nächsten Tagen...

Montag, 26. April 2010

Hermann - Nachtrag

...ach ja: der Hermann...

Original:

Fake (vor dem Lauf):

Fake (nach dem Lauf):

@Thomas: ist doch ok, oder?

u.a. 39.Hermannslauf 2010

Die Form in den letzten Wochen entwickelte sich relativ gut, so dass ja eine neue Bestzeit über 10km und eine deutliche neue Bestzeit über die Halbmarathondistanz heraussprangen wobei besonders letztere einen mächtigen Motivationsschub gegeben hat. In der Woche nach
Wurzen-Grimma war ich im Raum Morsleben dienstlich unterwegs und nutzte dort nachmittags die Zeit, ein paar schöne Läufe in landschaftlich sehenswerter Gegend mit profilierten Strecken zu machen. Während eines 14km-Laufes traf ich einen einheimischen Läufer, den ich dann begleitete und mich somit nicht mit Orientierung beschäftigen musste. Einen Tag später wollte ich nochmals reichlich 30km laufen. Dafür hatte ich mir grob eine Strecke bzw. Kringel und Abzweige im Lappwald herausgesucht. Allerdings musste ich dann doch zahlreiche Stopps machen und mich erstmal neu per GPS orientieren und wieder neu planen. Am Ende wurden es 29km als ich wieder am Auto war. Sonntag dann 5000m-Bahnlauf: Leipziger Stadtmeisterschaft. Vorgenommen hatte ich mir sub20min und die traute ich mir auch zu, war ich doch beim AOK-Lauf (10km) in 20:07 an der 5km-Marke. Nach etwas chaotischer Startvorbereitung ging die Hatz los. Auf den Forerunner ist natürlich kein Verlass auf der Bahn und Rundenzeiten hatte ich zu spät erst richtig beachtet. Zudem fiel es mir doch schwerer als gedacht... 4 Runden vor Ultimo fehlten mir bereits 8sec und mir war klar, das wird heute nix. Am Ende musste ich ganz schön beissen um bei 20:11 ins Ziel zu kommen. Also 4:02er Schnitt und damit bin ich nicht unzufrieden (bei derzeit null Tempotraining). Montag spät abends dann genau 10km im locker 4:57er Schnitt (dabei jeden Kilometer schneller werdend) und Dienstag dann eine sehr schöne Runde mit Matthi und René: 16,1km im 4:43er Schnitt die mir recht einfach fielen. Da Sonntag ja Hermannslauf anstand hatte ich mir vorgenommen, mich deutlich vorzubelasten um dort auf keinen Fall zu schnell zu laufen und mich für den Rennsteig abzuschießen. Also plante ich 25km ein aus denen aber nur 21km wurden, da mich arg ein Schnupfen hinderte, viel mehr aber ein steifer Hals, durch den ich mich weder nach links drehen konnte und was zu Schulterschmerzen führte.
Freitag dann samt Familie und Thomas von der eXa nach Detmold.
Sonntag früh nach Bielefeld gegurkt - entweder gibts die Stadt doch oder ich bin Teil der Verschwörung - und Startunterlagen geholt: mit dem freundlichen Hinweis, dass es keine Medaillen geben wird, da die noch im Flieger (aus Südostasien...) waren. Danach per Shuttlebus zurück nach Detmold zum Start, der am Hermannsdenkmal ist. 8:20Uhr waren wir schon da und vertrödelten die Zeit und lagen in der Sonne rum, denn als Neulinge mussten wir in Startblock C und 15min später starten. Im Block standen wir erst in 10. Reihe, doch als das Gitter in Richtung Startlinie geöffnet wurde, überspurteten uns gefühlte weitere 1000 Läufer um sich vor uns am Start zu positionieren. Schöne Anekdote am Rande: die beiden einzigen Starter aus Leipzig neben Thomas und mir standen im Block hinter uns und kannten die eXa aufgrund der starken Laufleistungen und taten das hier gleich erst mal kund... Wir dämpften den Erfolsdruck und erzählten was von lockerem Trainingslauf...
Passenderweise hatte ich meinen Forerunner vergessen, zerriss die Kordel meiner Laufhose und hatte auch meine Kappe nicht mit, die aufgrund der bereits herrschenden Sonne aber dringend notwendg war. Aber Thomas hatte seine Uraltuhr mit, meine Hose hielt auch so und ein geliehener Visor schütze das gesicht vor Sonnenbrand. Also konnte es losgehen. Zwar ohne Zwischenzeiten, aber das kriegen wir schon hin... Auf dem ersten Kilometer geht es gleich mal 20% Gefälle asphaltiert bergab worüber sich die noch steifen Gelenke freuen. Danach in den Wald. Wir waren nur am Überholen und ich musste Thomas arg bremsen und mehrfach auffordern, nicht zu schnell zu laufen, aber der Heißsporn war motiviert und das war ja sein Frühjahrssaisonhöhepunkt. Ich hatte erst etwas Bedenken, da wir die Strecke nur aus dem Internet kannten und viele Leute erzählten, dass es erst ab km18 richtig losgeht. Zudem kannte ich Thomas' Trainingsumfang und bei unserem gemeinsamen 24er sah er ab km 18 nicht mehr so richtig gut aus. Bei km4 teilt sich der Weg und obwohl der linke Waldweg empfohlen wird, sind wir rechts gelaufen: tiefer Sand aber kaum andere Läufer, während es links staute. Danach geht es erstmals steil bergauf und sofort gehen hier 90% der Leute vor uns. Hin- und Hergehopse macht das Laufen schwer. Immer wieder muss ich Thomas abbremsen um nicht zu überziehen. Trotzdem lagen wir jetzt schon 2,5 min vor unserem geplanten Gesamtschnitt. Dann kommt die Panzerstrasse wo erstmals dichtgedrängt die Zuschauer stehen und die Sonne heftig hinbrettert... Dann ist man nach etwa 2km Sandboden am Fuß des Tönsberges wo gleich erstmal ein 500m-Steigung für 80HM die Spreu vom Weizen trennt - Thomas von mir. Er war etwa 10m vor mir als plötzlich wieder abrupt alle Läufer gingen. Ich ließ Thomas zwar nicht aus den Augen, aber ein Ranlaufen war hier nicht möglich. Dann folgte sofort ein weiterer Anstieg für 1km, aber deutlich gemäßigter. Thomas konnte ich nun nicht mehr sehen, aber ich glaube ab km16 lief er jetzt "sein Ding". Ich halt meins: ohne Uhr, nur nach Gefühl: back to the roots... Ab dem Tönsberg stehen wieder zahlreiche Zuschauer, die jetzt immer mehr werden. Vor Oerlinghausen folgt ein brutaler Abstieg auf Kopfsteinpflaster: ein richtiger Muskelkiller. In Oerlinghausen dann Volksfeststimmung und wieder enges Zuschauerspalier: genial!!! Danach gehts aus dem Schopketal raus wieder bergan und immer mehr Läufer fallen zurück. Nach Überquerung der Autobahn folgen die berüchtigten Lämershagener Treppen: 130 Stufen auf 45HM: links liegt schon ein Läufer auf der Trage... Alles geht hier und auch ich tue dies... Will Kräfte sparen obwohl es natürlich auch für mich hier kein Kindergeburtstag ist und mich mächtig fordert. Dann eine weitere berühmte Stelle: der Abzweig mit dem Schild: links für HERMÄNNER (mit Treppen) und nach rechts für WEICHEIER: klar, ich bin Hermann und renne die erste Hälfte hoch, dann gehe auch ich. Oben angekommen sieht man, dass der Rest drumrum läuft und wir wieder runter müssen... Nach einer weiteren Verpflegungsstelle geht es unangekündigt steil bergab (das Wasser schwappert im Bauch) und sofort wieder steil bergauf: ein Killer ;-) Danach könnte man mit dem Endspurt beginnen, doch mein Rippenbogen hat etwas dagegen. Wie in Leipzig 2008 große Probleme beim Atmen und selbst bergab muss ich nochmehr rausnehmen :-( Das stimmt mich etwas bedenklich für den Rennsteig... Ich hoffe das war einmalig. Dann nähert man sich dem Ziel und wieder säumen viele, viele Zuschauer bei herrlichstem (Zuschauer-)wetter die Strecke. Ich sehe die Uhr: 3h11min minus 15min die wir später los sind: also irgendwas um die 2:56:xx. Dafür dass ich keinesfalls unter 2:50 da sein wollte aber auch unter 3h bleiben wollte passt das. 2:55:15 sind es offiziell geworden. Thomas lief 2:43. Ich habe vor allem auf den letzten 5km gigantisch Zeit liegenlassen. In 14 Tagen muss ich ab hier noch 12km weiter laufen (in weiteren 1:04:xx). Ich bin zwar nicht pessimistisch, habe aber GROSSEN Respekt (der Rennsteig beginnt bei km 30 ...).
Fazit: Sehr, sehr schöner Lauf mit guter Organisation aber auch viele Läufer, die sich wahnsinnig überschätzen und die Strecke unterschätzen!!! Vor allem dazu noch bei diesem Weter! So drastisch habe ich das in hiesigen Gefilden noch nicht erlebt. Ich hoffe, meine Rippen beruhigen sich wieder und mal sehen, was ich die nächsten 14 Tage noch trainiere, aber jetzt sollte Tapern angesagt sein.
P.S. Elias Sansar gewann zum 5.Mal in Folge und auch ein Alexander Lubina hatte da keine Chance. Siegerzeit: 1:47:xx.
Zieleinlauf:
copyright: "neue westfälische"

Sonntag, 11. April 2010

Wie geil ist das denn?

Mittwoch warGlockenturmlauf in Leipzig, also Stadtranglistenwertung. Kurzfristig entschied ich mich, doch teilzunehmen, da es zeitlich gerade so passte. Mit Thomas einigte ich mich auf 4:24er Tempo, aus dem am Ende 4:20 wurden. Fast zu schnell, denn Sonntag hieß es schließlich Wurzen-Grimma-Halbmarathon und der GTL fiel mir fast etwas schwer und ich hatte fürs Muldental eine neue Bestzeit angekündigt. Schließlich wollten Alex unf Mathhi mich ziehen und ich wollte schauen, wie lange ich 4:15er Tempo mitgehen kann.
Heute der Lauf: schnell fanden sich noch 3 weitere Läufer die sich uns anschlossen und so ging es 10Uhr auf dem Markt los. Anfänglich zu schnell, drosselten die Hasen etwas und so liefen wir konstant (abgesehen vom Anstieg) 4:12-4:14. Wow, und es ging gut. Erst bei km17 wurde es dann schwerer und ein kleiner Tiefpunkt folgte, aber die 2 trieben mich weiter voran. Bei 19 nochmal schwerer aber ich wusste, es reicht heute für eine PB und für sub1:30h. Die abschließende Brücke kurz vorm Ziel war für mich hammerschwer und danach kaum noch Beschleunigungsvermögen. Doch 1:28:36 sind es wert am Ende fast zu kotzen ;-) (4:14min/km im Schnitt). Yessss! Superzufrieden und so richtig hatte ich ja nicht dran geglaubt (weniger als die Hasen, die aber bei km 18 auch mal ihre Bedenken hatten...). Mehr als 5 Minuten unter der alten Bestzeit! Genial; alles hat gepasst. DANKE nochmal an meine Begleit-Brems-Zugläufer Matthi und Alex!!!
P.S. eXa-ner Jörg gewann die Gesamtwertung (1:12:20) und zudem noch super AK-Platzierungen für die LG eXa rundeten diesen Klasselauf (auch organisatorisch) ab
P.S.S. Ergebnisse folgen hier

Dienstag, 6. April 2010

Noch knapp 5 Wochen

... dann ist es soweit. Dann ist Montag der 10.Mail und ich habe wahrscheinlich noch immer tierischen Muskelkater in den Oberschenkeln nachdem ich 2 Tage zuvor den Rennsteig-Marathon bestritten habe... HOFFENTLICH erfolgreich...!
Die letzten Läufe stimmen mich optimistisch obwohl ich mir manchmal nicht so recht vorstellen kann oder mag, 43,5km auf und ab zu rennen. Daher baue ich derzeit in fast jeden Lauf die "Berge" Leipzigs ein wenn man die Hügel und leichten Erhebungen so nennen darf ;-)

Vor anderthalb Wochen wieder >30km laufen. Die ersten 12km davon allein. Da ich noch 'nen Geocache am Markkleeberger See suchte und mich leicht in der Zeit vertan hatte, musste ich etwas flotter laufen als geplant. Ab km12 dann gemeinsam mit Tino um den Cospudener See. Weiterhin 5:15er Schnitt denn es lief gut. Bei km24 warteten dann Christoph, Matthi und Renè, die natürlich weiter diesen Schnitt laufen wollten. Bei mir gings dann aber langsam schwerer. Ab km28 gings dann über die 5:20, aber immer noch ok. Bei km32 wieder extrem schwer und bei 33 hörte ich auf - war ja auch daheim. Danach gings mir richtig Schei...! Naja, was solls. Ist ja noch bissel Zeit...

2 Tage später stand wieder der Rochlitzer Frühjahrsberglauf auf dem Programm. Leider gibts in der Frühjahrsausgabe nur den 10er (Anm.: weder Streckenprofil noch Streckenlänge auf der Website stimmen...), also 1 Runde, während im Herbst immer auch 21km möglich sind . Aber ich wollte nach dem Wettkampf einfach noch meine eigene Runde drehen. Immerhin 29 Läufer wollten von Muldeniveau aus ca. 200 Höhenmeter zum Turm bezwingen und am "Gegenhang" wieder runter. Sofort nach Start formierte sich eine 3er-Gruppe im sub4er Tempo, die auch das Podium unter sich aufteilten - Triathleten...! Ich hielt mich zurück (hahaha) und lag so an 9.-10. Position schön im 4:30er Schnitt. Der erste Anstieg drosselte mich deutlich und ich liess es etwas ruhiger angehen, überholte aber trotzdem. Den langen Anstieg zum Turm hinauf hörte ich hinter mir immer 2 weitere Läufer, drehte mich aber erstmals auf dem Gipfel um, wo beide knapp hinter mir waren. Bergab gings dann schön rollend in 3:50min/km und auch auf dem letzten dann flachen Kilometer lief ich noch 3:53 um als 6. ins Ziel zu kommen. 2. der M35. Auf meine Frage im Ziel, ob noch einer mit mir eine weitere Runde läuft, erntete ich nur Kopfschütteln. Also bin ich umgedreht und die Runde entgegengesetzt gleich nochmal wieder hoch gelaufen, zumindest bis knapp unter den Gipfel. Dabei traf ich noch einige Läufer, die noch unterwegs waren. Oben noch ein Geocache-Rätsel gelöst und wieder zurück zum Ziel, wo mein Auto stand. Schöner Lauf!

Da ich dann Urlaub hatte, konnte ich endlich mal einen langen Lauf machen, ohne zuvor einen Arbeitstag zu bewältigen. Also verabredete ich mich mit Thomas, der mich etwa 20km begleiten wollte. Als Tempo hatten wir uns auf ca. 5:25min/km geeinigt. Beim Hermannslauf (25.4.) wollen wir auch gemeinsam laufen. Am Sportforum trafen wir uns und liefen zuerst mal auf den Rosentalhügel - meine persönliche Erstbesteigung. Danach auf den Deponieberg - nochmal Erstbesteigung. Am Fuße errichtete ich mein Basislager - der bekloppte Trinkgurt nervte derart, dass ich ihn wutentbrannt ins Gebüsch warf und erst 20km später wieder mitnahm (bzw. Thomas gab...). Nach Auenseerunde gings an der Luppe entlang und durch die Auewälder. Danach dann allein wieder Richtung Connewitz. Bei km32 war ich am Fockeberg und ich beschloss, diesen heute auch noch mitzunehmen. Nach 35,1km und 3h10min war ich mittags wieder daheim. Am Rennsteig habe ich da noch 8km und einige Anstiege vor mir... Aber die 35 gingen richtig gut!
Sonntag wieder Rochlitzer Berg und gestern mit Renè zum Abschluss auch wieder Fockeberg. Nächsten Sonntag ist Muldentaler Städtelauf - da habe ich schon wieder Hasen geordert, obwohl Ostern ja vorbei ist... mal schauen was geht.

Dienstag, 23. März 2010

Nachtrag

...kleiner Nachtrag zur 10er Bestzeit:
- 1min 27sec Verbesserung gegenüber der alten Bestmarke, welche aber schon anderthalb Jahre alt ist (LEX-Lauf 2008, damals mit Björn als Hase)
- noch mal so eine Steigerung und ich bin sub40-Läufer ;-)
...ich hoffe, das dauert nicht nochmal 1,5 Jahre
- nach RaceTimePrediction wäre beim Halbmarathon eine 1:31:xx drin also etwa 4:19er Schnitt, vielleicht sollte ich die in Wurzen einfach laufen ;-)

Sonntag, 21. März 2010

erzwungene 10er Bestzeit

...hätte ich mit Startschuss zum AOK-Frühjahrslauf den Titel dieses Posts hier wählen sollen, hätte ich ihn vermutlich eher "Baum bei Kilometer X" genannt, wobei ich mir unsicher war, wie groß X (die Stelle, an welcher in an selbigen laufen werde) denn sei: meiner Meinung nach 4 oder 5, wenn es nach Christoph & Co ginge, wohl 7 oder 8; aber der Reihe nach...
Der Frühling scheint ja nun endgültig Einzug zu halten und pünktlich zum Frühlingsbeginn wurde auch das Wetter merklich schöner und passend dazu fand am Samstag der AOK-Frühjahrslauf statt, der dritte Lauf zur Stadtranglistenserie. Letzte Woche hatte ich ja beim Messepokallauf noch gefehlt, so wollte ich diese Woche dabei sein und möglichst ein paar Punkte sammeln und mal wieder etwas flotter laufen. Aber was heisst flott? In der Woche wurden es mal zeitbedingt nur wenige Kilometer und während einer fast-nächtlichen Cossiumrundung mit Steffen überlegte ich auch, wie schnell ich eigentlich laufen soll oder besser gesagt, zur Zeit eigentlich laufen kann... Intervalle und echt schnelle Einheiten liegen ein Weilchen zurück (uuupps, im alten Jahr) und bisher laufe ich lieber lang als Tempo. 4:20min/km angehen? Beim Winterlauf war das ok, dann aber schon zu schnell; also wieder so probieren?
Als hätte ich irgendwas geahnt hatte ich die "schnellen" bunten Schlappen rausgekramt; das letzte Mal hatte ich die in Magdeburg zum Halbmarathon an und da kam (fast überraschend) ne HM-Bestzeit raus. Im Clarapark war schon reger Betrieb; das Wetter zeigte seine Wirkung. Startnummer bei Willi abgeholt (wie immer toller Service) und noch bissel die Beine vertreten, nachdem ich in Ruhe 3km hierher gejoggt bin. Dann traf ich Christoph und Alex: "Heute laufen wir 4er Schnitt mit dir und du bleibst dran so lange es geht!!!" hiess die schroffe Ansage... Was antwortet man da bloss? "Lauft allein, ihr Tiere!" oder "Wer seid ihr? Kenn' ich euch?" oder "F*#k y=$!" ? "Gut, ich geb mein bestes!" liess ich verlauten. Martins Einstellung letzte Woche hatte mir imponiert und lud zum Nachahmen ein. Was solls, kann ja nur schief oder an besagten Baum gehen... Als dann Matthi dazu kam und ebenfalls mitlaufen wollte gab es kein zurück mehr auch wenn mich sein "Ihr seid doch verrückt!" irritierte und nicht gerade aufbaute als er Alex nach dem Tempo ("4-Minuten-Schnitt") fragte. Startschuss und die Meute drängelte los was auch gleich zu einem Sturz vor mir führte. Kurze Zeit später hatte sich alles sortiert und wir bildeten eine schöne Gruppe: Matthi, Alex und Christoph boten Windschatten (ok, Matthi vielleicht etwas weniger als Christoph...) und Markus K. (dem unser Vorhaben heute gut gefiel und sich gleich mit ranhing) sowie meinereiner. PIEPS: erster Kilometer 3:53 geht gut (waren ja auch erst 1000m...), 2.Kilometer an der Rennbahn in 3:56 bei Gegenwind immernoch gut (aber 10km: neeneenee Leute: bei 4000m stürze ich wahrscheinlich in den Fluss, werde weggespült und irgendwann mal rausgefischt...). In 4:03 und 4:02 gehen die nächsten Kilometer weg. Es wird schon schwer, sehr schwer sogar, aber die drei machen einen tollen Job und motivieren mich und treiben mich an, ohne es zu übertreiben. 500m vorm Ziel schreit mich Christoph an, dass es eine (für mich) geile 5km-Zwischenzeit gibt: ein Blick auf die Uhr: 20:07 heisst nur 7sec oberhalb der Joggergrenze und 40sec schneller als letztes Jahr zum 5000er Bahnlauf: GEIL! Danach wirds aber auch abrupt schwerer: Alex und Markus haben sich nach vorn verabschiedet und Christoph und Matthi gönnen mir etwas Erholung: nur 4:22 lassen mich regelrecht erschrecken. Gleich soviel langsamer und gleichzeitig so anstrengend? Danach kann ich zumindest wieder etwas beschleunigen. Bei etwa km 8 rufen die beiden was von "rotem Bereich", "ab jetzt Schmerzen", "nachmal Gas geben", "volle Pulle" "nach vorn hangeln" usw. Was denken die, was ich die ganze Zeit hier mache?
Tatsächlich kann ich noch 2-3 Läufer überholen; auf die Uhr habe ich schon seit km 7 nicht mehr geschaut. Ich gebe mir Mühe, nochmal alles zu geben doch an meinen neuen Holger Meier komme ich leider nicht mehr ganz ran, aber das wird das "Zielobjekt" der nächsten Läufe. Ich sprinte ins Ziel und bleibe dort augenblicklich stehen so fertig bin ich. Ein Blick auf die Uhr sagt: 41:21min -> das heisst 4:08er Schnitt; WOW, das hätte ich derzeit niemals für möglich gehalten. Vielleicht wirklich etwas Kopfsache?! Wer weiss? Dann erstmal hinsetzen und den Hasen danken! Ihr habt einen tollen Job gemacht, alle Drei!!! Nach etwas Erholung noch nach Hause getrabt wo ich jetzt fast etwas unglücklich über die 21sec. bin (aber nur fast), aber somit habe ich ein Ziel: die 40 vorn dran und die sub40 erscheinen derzeit nicht mehr ganz so realitätsfern.
Aber erst mal weiter Kilometer sammeln, lange Läufe machen und zufrieden den Rennsteigmarathon finishen. Danach ist immernoch Zeit für neue Zielzeiten. Ach ja, und Wurzen-Grimma-Halbmarathon ist ja auch bald: was laufe ich da eigentlich?
Ergebnisse

Fazit: superüberrascht, superzufrieden, für mich super, für andere nix super besonderes ;-)

der Lauf:

Freitag, 12. Februar 2010

30k Schneeehheeeeflöckchen...

So sieht bei mir ein ein 30km-Lauf mitten in der Woche aus:

- km0: Arbeitstag vorbei, Laufklamotten an, Los gehts!
- km1: mind. 30km liegen vor mir...; mach ma fluffig... ;-)
- km2: wie geplant, ruhig und locker-flockig
- km3: apropos flockig: es beginnt stärker zu schneien
- km4: am Markkleeberg See: wo ist das Wasser?
- km5: Schnee und Wind an der Promenade: beginnender Whiteout
- km6: ich rutsche den Berg am Kanupark hinab, bloss nicht auf die Fr... fliegen
- km7: stupides Laufen gegen den Wind -> Blick nach unten -> Sackgasse -> quer übers Feld
- km8: "bergauf" 2 Schritte vor und 1 zurück; linken Knöchel mit rechter Schuhsohlenkante blutig gelaufen
- km9: es wird dunkel, keine Spuren mehr erkennbar, wo ist der Weg?
- km10: ein Fuchs kreuzt den Weg, schaut doof und überlegt, was für ein Kloppi bei dem Wetter hier lang kommt
- km11: "höchster" Punkt der heutigen Laufstrecke: es zieht wie Hechtsuppe
- km12: Abbiegen Richtung Cossi: Trampelpfad mit kleinen Schneewehen und Eisplatten: f"#*ing winter!
- km13: easy an der Seenallee entlang; herrlich: gestreute Wege
- km14: Fleecehandschuhe und -mütze sind klatschnass und ich friere an meine Finger (die eh sehr temperaturempfindlich sind), aber ein zweites Paar Handschuhe habe ich ja mit...
- km15 Zwischenstopp mit Miniimbiss am Aldiparkplatz: 3 Schlucke Tee und ein widerspenstig-zäher Riegel
- km16: weiter zum Pier1: nee, der Weg um den See ist heute nicht laufbar -> Streckenänderung
- km17: also durch die Bonzensiedlung zurück zur Koburger Straße ; rechter Knöchel auch blutig...
- km18: alles läuft gut und macht sogar Spass
- km19: auf der Straße laufen und bei jedem Auto ab in den tiefen Schnee am Seitenstreifen
- km20: 2/3 für heute geschafft, mit der Ankuftszeit habe ich mich irgendwie verrechnet...
- km21: HM in knapp 2 Stunden: das waren noch Zeiten als dies mal Bestzeit bedeutete ;-)
- km22: ok, ab in den Auewald und den Wildschweinen zuhören
- km23: I'm tired but strong; der Tee muss alle werden - soll ja nicht unnütz im Rucksack rumschwappen
- km24: nur 500m vom heimischen Sofa entfernt: der Test bezüglich mentaler Stärke -> ich gewinne!
- km25: ein junger Mann in normalen Klamotten überholt mich am Schleußiger Weg: er kriegt gerade so noch seinen Bus...
km26: ein Läufer mit Kinderwagen (kleine Räder!) quält sich hinter der Rennbahn: soll ich mal schieben oder mich schieben lassen?
- km27: nur noch 15k bis zum Marathon: konnte Pheidippides nicht ein paar Kilometer eher sterben?
- km28: "Kniehub" und "Schritt langziehen" was ist das?
- km29: mein Laufstil "Schneefräse", Horst P. lässt grüßen
- km30: Isch abe fertisch! ...well done...
- km30.x: heißes Wannebad und kaltes Hasseröder: die Nachbereitung ist das schönste an >30km Läufen...

Freitag, 22. Januar 2010

der Umfang machts

Nachdem ich im alten Jahr H1N1 noch erfolgreich bekämpft habe, gelang es mir, den Jahresumfang an Gesamtkilometern doch noch um sagenhafte 10km gegenüber dem Vorjahr zu steigern! ;-)
Zudem noch das Abschiedsrennen aus der M30 beim Silvesterlauf am Auensee. 2010 wurde wie immer mit dem Neujahrslauf in der Leipziger Innenstadt begrüßt und wie schon die letzten Jahre gewann ich bei der Tombola - NICHTS.
Dann kam DAISY und stürzte L.E. ins Winterchaos. Dumm nur, dass prompt am 4.Januar auch offiziell mein Marathontrainingsplan begann. Alternative Einheiten bestanden aus dem Anschieben von feststeckenden Autos. Nichtsdestotrotz wurden die Einheiten abgearbeitet und dabei ist mir der Umfang recht wichtig. Nein, nicht meiner, sondern halt KILOMETER. Ein Mix aus cp's und MarathonAustria's Plan sieht eigentlich 5 Einheiten die Woche vor aber das wird nix, also werden die schnöden 12km-Läufe zu 15-18ern ausgebaut. Klappt gut bisher. Und auch die längeren nähern sich langsam der Bezeichnung "Langer Lauf". Von 21 über 24 und 26 gings gestern erstmal seit 1,5 Jahren wieder über die 30km. Dank des (eigentlich nicht gerade optimalen) Untergrundes wird man bei diesen Einheiten auch nicht zu schnell und so hielt ich mich auf Pökelschnee, Harsch, Eis und Splittwegen an die zeitlichen Vorgaben (bzw. war nur minimal schneller). Winter ist SCHÖN!!! Die ollen Trailtreter die im Kofferraum verrotteten wurden reaktiviert und bei vermummten anderen Läufern muss man erstmal nachfragen, wer sich unter der Windstopper-Sturmhaube versteckt (nicht wahr Loriot?).
Die schnellen Einheiten mit 800er Intervallen usw. fallen derzeit leider etwas unter den Tisch. MRT-Tempo und etwas flottere längere Intervalle kann man dagegen gut in die Läufe "einstreuen". Der teils schwierig zu laufende Untergrund ist aber auch gut für'n Kopp, finde ich. Außerdem mache ich die langen Läufe durchweg in der Woche (Do) nach der Arbeit. Da kommt man zwar erst sonstwann heim aber es ist ebenfalls gut für die Birne und gut für die Familie, da nicht immer soviel Zeit am Wochenende für die Lauferei flöten geht sondern man sich dann samt Kiddies mit Lego, Knete und Hörnerschlitten beschäftigen kann.

Wenns weiter so läuft und Spass macht, können Hermann und Rennsteig kommen...