Der Rochlitzer Berglauf ist ein fast familiärer Lauf ohne Startgebühr aber mit offizieller Zeitnahme und nett organisiert. Als Strecken stehen 3.5, 5, 10 und 20km zur Auswahl. Ich habe mich wie letztes Jahr für den langen Kanten entschieden. Da es wie gesagt recht familiär zugeht, halten sich die Teilnehmerzahlen in Grenzen, was aber egal ist, da es auch so richtig Spaß macht, wenn nicht soviele Läufer starten.
Das Flüßchen Mulde war durch den Regen bedrohlich angestiegen, und am Ende des Laufes fehlten vielleicht noch 30cm und Teile der Strecke wären überschwemmt worden.
Pünktlich 9.30 Uhr war Start. Aus der Starterliste war zu entnehmen, dass nur 5 Läufer 20km rennen wollten, also hoch auf den Rochlitzer Berg und wieder runter und das Ganze 2x. Favorit war hier ein Läufer der LAC erdgas Chemnitz. Meinen Laufkumpanen Matthias hatte ich bedingt durch recht hohes Anfangstempo recht schnell hinter mir gelassen, obwohl wir zusammen laufen wollten. Wie sich zeigte, war er wieder sehr stark und konstant am Berg. Gleich nach wenigen Metern ging es im Mordgrund recht steil nach oben, danach immer recht moderat am Waldrand entlang, ohne Höhe zu gewinnen, dann ein scharfer Rechtsknick und wieder eher horizontal. Dann ein bissiger Anstieg zur Straße zum Berg, auf dieser entlang und dann hoch Richtung Aussichtsturm. Nach reichlich 31min war ich erstmals dort. Danach ging es schön bergab und ich setzte mich von meinem Mitläufer wieder ab. Entlang der Mulde gings wieder Richtung Start/Ziel. Nach 50min war ich dort und hatte vielleicht 1-1.5min Vorsprung auf die beiden Verfolger. Da lag ich auf Platz 3. Doch es wurde richtig schwer. Die Anstiege erschienen fasr steiler und länger und schnell war der Akku aufgebraucht. Matthias war ruckzuck aufgelaufen und feuerte mich an. Die Strecke war nun teils mehr als knöcheltiefer Schlamm. Am letzten Anstieg mußte ich dann abreißen lassen und wir dachten beide, dass ich bergab wieder auflaufen werde. Leider wurde das nix mehr. In der 2. Runde war ich nach reichlich 34min oben auf'm Gipfel und war heilfroh, dass es jetzt bergab ging. In jeder Kurve sah ich Matthias schon um die nächste Ecke biegen. Nochmals vorbei am heutigen Fischmarkt unterhalb des Schlosses und weiter Richtung Ziel. Dort warteten bereits meine Frau und meine Tochter und machten noch paar Bilder meines sichtlich schwierigen Zieleinlaufes.
1:44:11 sagte die Zeitnahme. Das macht wie im letzten Jahr Platz 4 und diesmal 2. in der AK. Matthias hat mir bergab noch 2.5min abgeknöpft. Die Strecke ist aber wahrscheinlich nicht ganz 20km, das werde ich in den nächsten Tagen mal per GoogleEarth oder MagicMaps nachmessen.
Hundert Prozent zufrieden bin ich damit nicht weil ich doch auf der 2.Runde mächtig eingebrochen bin und heftig beißen musste, aber andererseits hatte ich diese Woche keine richtige Regeneration.
Wenn ich da an den Fichtelberglauf nächsten Samstag denke, wird mir schon etwas bange. Aber eigentlich soll es dort Spaß machen und nicht nur schmerzen, also versuche ich, es nicht zu übertreiben.
Schönen Muskelkater in den Oberschenkeln habe ich bereits wenige Stunden nach Zielankunft. Sehr lobenswert ist, dass bereits weniger als 2h nach Zielschluss schon einige Bilder auf der Vereinshomepage zu sehen sind (dort auf Sektion "Lauf" klicken). Die offiziellen Ergebnisse sind wohl nächste Woche verfügbar bzw. Montag in der Lokalpresse.
Fazit: Hat Spaß genacht; hat mir meine Grenzen aufgezeigt; schöner Lauf und herrlicher Umgebung; alles sehr relaxt und familiär!
Bild: 10 Meter vor'm Ziel ;-)