Samstag, 29. September 2007

Schlammschlacht am Berg

Nachdem ich Dienstag nochmal 12,7km und Donnerstag 8,6km (langsam) gelaufen bin, stand am heutigen Samstag morgen der mittlerweile 28. Rochlitzer Berglauf auf dem Plan. Da es gestern und auch vorgestern stark geregnet hatte, ahnte ich schon, wie der Streckenzustand sein wird. Auch heute morgen nieselte es immer wieder und es wehte starker Wind, was aber eigentlich egal ist, da der Lauf fast ausschließlich im Wald stattfindet.
Der Rochlitzer Berglauf ist ein fast familiärer Lauf ohne Startgebühr aber mit offizieller Zeitnahme und nett organisiert. Als Strecken stehen 3.5, 5, 10 und 20km zur Auswahl. Ich habe mich wie letztes Jahr für den langen Kanten entschieden. Da es wie gesagt recht familiär zugeht, halten sich die Teilnehmerzahlen in Grenzen, was aber egal ist, da es auch so richtig Spaß macht, wenn nicht soviele Läufer starten.
Das Flüßchen Mulde war durch den Regen bedrohlich angestiegen, und am Ende des Laufes fehlten vielleicht noch 30cm und Teile der Strecke wären überschwemmt worden.
Pünktlich 9.30 Uhr war Start. Aus der Starterliste war zu entnehmen, dass nur 5 Läufer 20km rennen wollten, also hoch auf den Rochlitzer Berg und wieder runter und das Ganze 2x. Favorit war hier ein Läufer der LAC erdgas Chemnitz. Meinen Laufkumpanen Matthias hatte ich bedingt durch recht hohes Anfangstempo recht schnell hinter mir gelassen, obwohl wir zusammen laufen wollten. Wie sich zeigte, war er wieder sehr stark und konstant am Berg. Gleich nach wenigen Metern ging es im Mordgrund recht steil nach oben, danach immer recht moderat am Waldrand entlang, ohne Höhe zu gewinnen, dann ein scharfer Rechtsknick und wieder eher horizontal. Dann ein bissiger Anstieg zur Straße zum Berg, auf dieser entlang und dann hoch Richtung Aussichtsturm. Nach reichlich 31min war ich erstmals dort. Danach ging es schön bergab und ich setzte mich von meinem Mitläufer wieder ab. Entlang der Mulde gings wieder Richtung Start/Ziel. Nach 50min war ich dort und hatte vielleicht 1-1.5min Vorsprung auf die beiden Verfolger. Da lag ich auf Platz 3. Doch es wurde richtig schwer. Die Anstiege erschienen fasr steiler und länger und schnell war der Akku aufgebraucht. Matthias war ruckzuck aufgelaufen und feuerte mich an. Die Strecke war nun teils mehr als knöcheltiefer Schlamm. Am letzten Anstieg mußte ich dann abreißen lassen und wir dachten beide, dass ich bergab wieder auflaufen werde. Leider wurde das nix mehr. In der 2. Runde war ich nach reichlich 34min oben auf'm Gipfel und war heilfroh, dass es jetzt bergab ging. In jeder Kurve sah ich Matthias schon um die nächste Ecke biegen. Nochmals vorbei am heutigen Fischmarkt unterhalb des Schlosses und weiter Richtung Ziel. Dort warteten bereits meine Frau und meine Tochter und machten noch paar Bilder meines sichtlich schwierigen Zieleinlaufes.
1:44:11 sagte die Zeitnahme. Das macht wie im letzten Jahr Platz 4 und diesmal 2. in der AK. Matthias hat mir bergab noch 2.5min abgeknöpft. Die Strecke ist aber wahrscheinlich nicht ganz 20km, das werde ich in den nächsten Tagen mal per GoogleEarth oder MagicMaps nachmessen.
Hundert Prozent zufrieden bin ich damit nicht weil ich doch auf der 2.Runde mächtig eingebrochen bin und heftig beißen musste, aber andererseits hatte ich diese Woche keine richtige Regeneration.
Wenn ich da an den Fichtelberglauf nächsten Samstag denke, wird mir schon etwas bange. Aber eigentlich soll es dort Spaß machen und nicht nur schmerzen, also versuche ich, es nicht zu übertreiben.
Schönen Muskelkater in den Oberschenkeln habe ich bereits wenige Stunden nach Zielankunft. Sehr lobenswert ist, dass bereits weniger als 2h nach Zielschluss schon einige Bilder auf der Vereinshomepage zu sehen sind (dort auf Sektion "Lauf" klicken). Die offiziellen Ergebnisse sind wohl nächste Woche verfügbar bzw. Montag in der Lokalpresse.
Fazit: Hat Spaß genacht; hat mir meine Grenzen aufgezeigt; schöner Lauf und herrlicher Umgebung; alles sehr relaxt und familiär!

Bild: 10 Meter vor'm Ziel ;-)

Montag, 24. September 2007

Stadtlauf Leipzig

So, das war er also nun, der 8.SportScheck-Stadtlauf in Leipzig.

Wie der Wetterbericht bereits angekündigt hatte, wurde es ein wunderschöner Sonntag... wenn man nicht gerade den 10er "scharf" rennen will. Finde ich zumindest. Man kann schon sagen "same procedure as last year", denn da war es genau so. Naja, ich als bevorzugter Schlechtwetterläufer, der sein Marathondebüt bei 9°C und Dauerregen gegeben hat, wußte schon, dass da eine persönliche Bestzeit nicht drin sein wird. Ich frage mich immer wieder auf's Neue, warum startet man diesen Lauf immer erst 11.30 Uhr und nicht früher, wenn die Temperaturen doch etwas moderater sind.
Zudem habe ich vor'm Start noch mein "Zugpferd" verpasst, der mich eigentlich sub45 ziehen sollte (P.S. er kam am Ende wegen grottenschlechter Tagesform sogar nach mir ins Ziel).
Also eingereiht und pünktlich 11.30 Uhr gestartet. Wie so häufig (und so viele andere Läufer) war der erste Kilometer auch etwas arg flott. Leicht Tempo rausgenommen und und versucht, konstant zu laufen. Doch irgendwie habe ich einfach keinen richtigen Rhythmus gefunden und die Kilometerzeiten gingen leicht nach oben, aber immernoch unter 5:00. Nach der ersten Runde kurz 'nen Schluck Wasser getrunken und ab auf die zweite Runde. Heute war "Überholen ohne Einzuholen" angesagt, was in meinem Fall bedeutete: ich wurde überholt ohne großartig jemanden anderen einzuholen. Wahrscheinlich stand ich etwas weit vorn am Start. Aber es werden wohl eher fehlende Tempoeinheiten in den letzten Wochen gewesen sein, da mir mittlere Längen wichtiger waren. Auf dem letzten Kilometer noch mal leicht beschleunigt und nach 47:34 im Ziel. Mit irgendwas zwischen 47 und 48 Minuten hat ich realistischer Weise gerechnet aber mit einer Verbesserung der PB von 46:11 hatte ich schon geliebäugelt. Aber ganz ehrlich, auch mit Hase wäre das wohl nix geworden.
Fazit: Irgendwie bin nich dann doch zufrieden mit der Zeit und der Lauf an sich ist recht empfehlenswert: flache, asphaltierte Strecke im Clara-Zetkin-Park; mit Kilometerangaben; teils recht angenehmes Laufen im Schatten; doch recht viele Zuschauer (wohl auch durch die Teilnehmer des 5k-Laufes, der 30min eher gestartet wurde.
Anschließend noch Verlosung von attraktiven Preisen (Laufshirts, komplette Laufausrüstungen und eine Laufreise zu einem SportScheck-Lauf freier Wahl).

Meine Splits:
4:17 (1), 9:07 (2+3), 4:48 (4); 4:46 (5); 9:48 (6+7); 4:59 (8); 5:00 (9); 4:47 (10)

P.S. Den 10er gewannen K.Bogen (37:05) und B.Lindner (31:38), den ich 15min vorm Start noch in einer Seelenruhe Richtung Nachmeldung schlendern sah! Und Triathlet Dobrowald wurde mit "meiner" Startnummer 1 diesmal mit deutlichem Abstand Zweiter.

Nächsten Samstag folgt der lange Kanten (20km) am Rochlitzer Berg (2x hoch und wieder runter; ohne Startgebühr!) und am 6.10. dann der Fichtelberglauf (9,1km mit 500HM). Bis dahin noch paar mal Kilometerschrubben und den Fockeberg hochhecheln.

Mittwoch, 19. September 2007

Startnummernklau

So, am Sonntag (23.9.07) ist SportScheck-Stadtlauf hier in Leipzig. 5 bzw. 10km werden angeboten. Nachdem ich letztes Jahr meinen Championchip vergessen hatte und somit außerhalb der Wertung lief, soll's dieses Jahr offiziell werden.
Zeitiges Anmelden führte letztes Jahr zur Startnummer 2 und damit namentlicher Erwähnung nach der ersten Runde und beim Zieleinlauf. Zudem ist das Getuschel am Anfang lustig, wenn man sich mit der Nummer 2 nur in der Mitte des Startpulkes einreiht und nicht ganz vorn. Was so'ne Nummer alles ausmacht.
Also habe ich mich dieses Jahr wieder sehr zeitig angemeldet. Und zwar 2 Stunden vor offiziellem Meldebeginn und siehe an, ich war der Erste! YESSS! Startnummer 1!
Denkste - gestern habe ich mal die Startliste gelesen und mußte feststellen, dass man mir die 650 verpasst hat. Und das "nur" weil der Vorjahressieger (Triathlet B.Dobrowald; siehe unten) wieder startet und wohl mehr Chancen hat, seinen Titel zu verteidigen, als dass ich meine 10er Bestzeit pulverisiere. NA WARTET, EUCH WERD' ICH'S ZEIGEN!
Egal, seit dem letzten Posting sind 3x12,7km Auwald und 15km Berglauf-Training im Rochlitzer Berglauf dazugekommen. Fazit: Es wird wieder besser, die Formkurve zeigt nach oben und (leider) wird es abends wieder dunkler (bald Stirnlampenwetter).

P.S. Wer seine Homepage oder seinen Blog o.ä. verlinkt habe möchte, bitte in den Kommentaren hinterlegen; eine Linkliste folgt demnächst (u.a. hatte ich an die LGexa und das Laufforum Leipig gedacht, sowie Laufszene-Leipzig, Lauftreff.de usw.)

Sport frei!

;-)

Donnerstag, 6. September 2007

Intervallartiges und rollende Laufbegleitung

Montag war ich mal wieder flotter unterwegs. Da mir im Auwald (Neue Linie, Elsterflutrinne und Hochflutkanal) jegliche Orientierung in Bezug auf Distanz, sprich km-Marken fehlen, kann ich nicht wirklich von Intervalltraining sprechen. Vielmehr ist ein Wechsel aus richtig schnellen Passagen (je 5min) und dann 2min langsam dahinjoggen. Insgesamt wurden es 8,6km in 42:33min. Ok. Allerdings muß ich mir was einfallen lassen, woher ich km-Abstände bekomme, um dann mal demnächst richtige Intervalle usw. laufen zu können.
Gestern bin ich dann in Begleitung gelaufen. Mit Töchterchen Luise mit'm Auto zum Cossi und dann den Babyjogger drumrumgeschoben. Ging diesmal deutlich besser, auch wenn mich ein Stoffbuch in den 16-Zoll-Rädern fast zu Fall gebracht hätte. Da das Wetter richtig gut war (trotz Wind) und für ein Kleinkind viel Spannendes zu sehen war (Kiteboarder, Segelboote, Walker mit Hunden), machte selbst das Schieben des Joggers Spaß. Dabei trifft man regelmäßig folgende 3 Species: a) die besorgte Mutter (oder Oma) - "Das arme Kind, dem ist bestimmt ganz langweilig und wird zudem total durchgeschüttelt!", b) die frischgebackene Mutter: schiebt selbst den Kinderwagen vor sich her und denkt sich: "Eigentlich müßte ich auch mal was machen.", c) der entgegenkommende Läufer: grinst beim Anblick von Läufer und rollendem Kind und hebt 2 Finger zum respektvollen Läufergruß. In diesem Sinne muß das Kind auch weiter an Papis Trainingseinheiten teilnehmen (der erste Bambinilauf kommt bestimmt...)
P.S. 10,66km in 56:29min

Montag, 3. September 2007

1.Eintrag - Cospudener Seelauf

Der erste richtige Beitrag im BLOG soll ein Bericht über den Cospudener Seelauf werden, mittlerweile in seiner 8. Ausgabe immer Ende August (diesmal 29.08.) durchgeführt. Nachdem ich die letzten 3 Jahre immer die kurze Distanz gelaufen bin, entschied ich mich dieses Jahr recht früh dafür, mir den "langen Kanten", also 21,32km zu geben. Die Vorbereitungsphase diesen Sommer war nicht gerade optimal, denn im Juli war ich überhaupt nicht laufen und der Trainingsrückstand war natürlich nicht so schnell aufzuholen. Aber vor einer einer Woche war ja "Ritter-Kunz-von-Kauffungen-Lauf" in Wolkenburg - ein 10er mit anspruchsvollem Profil! - und dort lief's schon recht gut. Als suboptimale Wettkampfeinstimmung gönnte ich mir 90min vor'm Start ein Hefeweizen im Rahmen einer betrieblichen Festivität und war mir nicht sicher, ob dies tatsächlich beschleunigend wirkt.
Naja, ab zum Cossi und Startnummer abgeholt (4€). Pünktlich 18Uhr wurde gestartet und die Meute von über 300 Läufern setzte sich in Bewegung. Da sowohl die 10,66er als auch die 21,32er gleichzeitig starteten, war es schwierig jemanden zu finden, der meinen Tempovorstellungen entsprach. Meist gibt derjenige schon alles was er draufhat, da er ja nach einer Runde ins Ziel abbiegt ;-)
Die ersten 2 Kilometer waren mit unter 5:00 pro km auch eigentlich zu schnell für meinen derzeitigen Stand, schließlich folgen noch 19 weitere Kilometer. Bei Kilometer 2 standen auch meine Fans; DANKE! Danach pendelte sich das ganze auf etwa 5:10 ein, womit ich sehr zufrieden war. Die Kilometermarkierungen waren wieder sehr hilfreich. Den Getränkestand bei km6 ließ auch aus, aber der bei Halbzeit kam mir dann doch sehr gelegen. Wie erwartet bogen sehr viele Teilnehmer dann auch Richtung Ziel ab, während ich auf die zweite Runde ging. Deutlich ausgedünnt war nun das Läuferfeld. Weit vor mir war noch jemand zu erkennen und knapp hintermir liefen zwei, die nicht schneller aussahen las ich ;-)
Leider rächte es sich ab jetzt, dass ich die berühmten Pflaster vergessen hatte und mein Rennsteiglaufvereinsshirt scheuerte mächtig. Zudem hatte ich den Eindruck, dass die Schuhe (asics Trainer DS) heute drückten (was sich auch im Ziel bestätigte). Egal, weiterlaufen! Den weit enteilten Läufer vor mir hatte ich bereits nach2 weiteren Kilometern gefressen und auch den davor schnappte ich mir dann bei km 17. Das war auch so die Marke, bei der ich sonst spätestens den Trainingsrückstand merkte, doch diesmal lief es weiterhin gut. Die km-Zeiten blieben konstant um die 5:10. Kurzer Zielsprint und schon war die Sache vorbei!
Mit den 1:49:52 hatte ich nicht wirklich gerechnet, auch wenn ich damit geliebäugelt hatte. 5min mehr fand ich zuvor realistischer. Mit Platz 7 in der AK (von12), Männer 67. und Gesamt 72. (von 112 Angekommenen) bin ich sehr zufrieden. Vielleicht sollte ich öfters vor den Wettkämpfen mal ein Bierchen trinken ;-)
Gewonnen hat übrigens Pierre Robic von der TSG Markkleeberg in 1:16:55. Die kürzere Distanz beendete Triathlet Bastian Dobrowald in 35:51 (2min Vorsprung!).
FAZIT: Trotz zu wenigen längeren Läufen für mich ein sehr positives Ergebnis. Zudem ein empfehlenswerter Lauf; gut organisiert; gerne wieder!