Samstag, 28. März 2009

Rückkehr zum Berg

Nachdem ich letztes Jahr im September letztmalig irgendeinen Anstieg länger als 200m und eine Erhebung höher als der Fockeberg laufend bezwungen habe hieß es heute wieder: Berglauf!
Der VfA Rochlitzer Berg lud wieder zum Frühjahrsberglauf ein. Während es in der Herbstausgabe auch immer einen langen Kanten gibt (sprich 2 Runden), werden im Frühling "nur" der 10er und 3,5er angeboten. Und der 10er ist 8,65km lang, wie ich früher schon mal schrieb, aber egal. Toller Lauf mit familiärem Flair, kostenlos, schöne Landschaft, angenehme Laufrunde!
Bei schönem (noch sonnigen) Wetter wurde 9:30 gestartet. Mit sub40min hatte ich geliebäugelt, nachdem ich letztes Jahr für die erste Runde 42:31 gebraucht hatte. Die ersten 3 Startreihen waren den 3,5er Heißspornen vorbehalten - zumindest die ersten 10m. Erstmals bei einem Lauf setzte ich mich mal an die Spitze des Feldes - das geht halt nur hier. So ging es den ersten Kilometer inklusive dem ersten heftigen Anstieg vorwärts. 4 Läufer schlossen auf, inklusive dem Vorjahressieger. Einer zog leicht davon, brach aber nach 4km und einigen Anstiegen heftig ein. Eine 2er-Gruppe vor mir und ein Einzelner hinter mir - so die Situation bei km5. Zwischenzeitlich knöcheltiefer Schlamm. Dann sah ich den Vorjahressieger an der Scharfrichterrampe gehen. Meine Chance?! Neee, kein Wunder bei der kurzen aber knackigen Steigung. Ich mußte auch kurz die Oberschenkel drücken...
Am "Gipfel" schloss der 4. wieder auf, die beiden Führenden waren 150m vor uns. 26min hätte man benötigen dürfen für sub40 - exakt 27min waren's. Bergab versuchte er - übrigens mehrfacher Senioren-WM-Teilnehmer und Med.-Gewinner - mich abzuhängen und ich mußte mächtig drücken um wieder aufzulaufen und dranzubleiben. 3:30er Schnitt zwischenzeitlich und 2km-Splits weit unter 4min. Bei km7 forcierte ich nochmals und hängte ihn ab. Nicht langsamer werden! Nicht, dass er mich kurz vor'm Ziel noch einholt...
Als Gesamtdritter und AK-Erster kam ich nach 40:17 ins Ziel, im Vorjahr hätte es noch zu Platz 1 gereicht... Dieses Jahr waren N.Beyer und P. Hartig noch schneller - noch...
Sehr zufrieden, schöner Lauf! Im Herbst wieder; dann aber mit 2-3 Testeinheiten im profilierten Gelände zuvor! Lauffreund Matthias kam nach diversen Verletzungen und nicht ganz so vielen Trainingskilometern bereits als 5. ins Ziel, nur 1min hinter mir; Toll!

Montag, 23. März 2009

Kleine Schritte

In kleinen Schritten geht es vorwärts. Da ich nicht gerade als Laufästhet bekannt bin und eher ein Anwender des Schlepp-Schleif-Schlurf-Schrittes sowie Analphabet in Sachen Lauf-ABC bin, geht es sowohl stilistisch als auch in Sachen Laufzeiten in recht kleinen Schritten aber dafür stetig vorwärts.
Die Woche verlief ganz gut: ein Mix aus Spätabends- und Sehrfrüh-Laufen, gleich noch 22km nach dem Messepokallauf und einer wie immer schnelleren Runde um den Markkleeberger See (Premiere) als angedacht mit den Lauffreunden der eXa. Alles in allem sehr abwechslungsreich und alles so, dass es fordert aber gleichzeitig richtig Spaß macht. Samstag sollte der AOK-Frühlingslauf stattfinden. Nein, kein Bonusprogramm der Krankenkasse sondern 3.Stadtranglistenlauf des Jahres und eigentlich sollte er ohne mich ablaufen. Da ich unverhoffter Weise doch in LE weilte, ging's bei Sonne und 6-8° dann am frühen Nachmittag in den Clara-Park. Letztes Jahr hier noch mit Björn als Hase unterwegs, sollte es dieses Jahr eher ein Lauf in Lücke werden. Wie immer zuvor das allgemeine Herunterspielen der Form. So richtig wußte ich wirklich nicht, wie ich laufen soll. Auf keinen Fall konstant.... Bei 10km kann man ruhig schneller angehen und schauen was geht. Entweder es funktioniert oder man läuft gegen die Wand.
Nicht ganz so flott wie letzte Woche aber immer noch schneller als angekündigte 4:10min/km gingen die ersten Kilometer vorbei. Wieder keine Gruppe gefunden da die direkten "Konkurrenten" entweder schneller als erwartet waren oder langsamer als gedacht. 20:17min nach der ersten Runde. Ok, sub40 wird's heute nicht (trotz kürzerer 10km...). Aber zumindest schnellten die Splits nicht ganz so weit nach oben. Nach 5,5km lief Tanja Semjonowa (in aufsteigender Form) auf, die bis ins Ziel vor, neben oder hinter mir blieb (im Ziel hinter....). Es blieb recht konstant (etwas zu langsam). Irgendwie scheint mir da der letzte Biss (das Sich-Quälen) noch zu fehlen. Aber zumindest einen rel. ordentlich Zielspurt habe ich noch hinlegen können.
41:17 für ca. 9,7km kamen raus. Hochgerechnet hätte es also knapp 'ne 10er Bestzeit werden können, aber immer noch entfernt von dem, wo ich im Frühjahr sein wollte (aber das hat noch paar Wochen). Nun ja, der berühmt-berüchtigte Glockenturm-12er wartet, dann wohl noch der Wurzen-Grimma-Halbmarathon mit Matthi-Taktik und dann sehen, was für Leipzig realistisch ist.
Fazit: eigentlich zufrieden; es geht wieder aufwärts; Laufen macht dank Sonne und Helligkeit noch mehr Spaß; Ergebnisse hier
Sonntag folgte dann noch ein 15er als 7er (fast-)eXa Läuferhaufen von Jungvätern, Fastvätern, Irgendwannmalvätern und Möchtegernvätern samt meinem jüngsten Nachwuchs. Zum Babyjoggerschieben kam ich kaum, da sich alle rührend um den Sohnemann kümmerten und jeder mal schieben wollte; besonders ein unausgelasteter Matthi (oder er hat die Familienplanung doch noch nicht abgebeschlossen...). Dadurch gings bedeutend schneller als ich allein hätte Schieben können...

Samstag, 14. März 2009

Stagnation

Nach 5 Wochen Nix-Schreiben mal wieder ein paar Zeilen von mir.
Diese Wochen waren geprägt durch Auf und Ab und eine gewisse Unsicherheit über die Sinnhaftigkeit (gibts das Wort?) einiger Trainingseinheiten. Da die Kinder so ziemlich alle Viren, Bakterien usw. aufsammeln, verarbeiten und dann wieder verteilen, war ich häufig mit Krankendienst und 2x selbst mit Krank- und Halbkranksein beschäftigt. Schlafmangel hab' ich sowieso und irgendwie trotz Fressattacken gleichmäßigen Gewichtsverlust. Entsprechend ungleichmäßig verlief auch das Training. So gut wie ich letztes Jahr den Trainingsplan einhielt, so häufig mußte ich dieses Jahr bereits improvisieren. Ich komme nicht mal immer auf 4 Einheiten die Woche. Andererseits fielen mir die meisten Einheiten leicht bzw. fühlte ich mich gut danach. Doch einem guten Intervalltraining (6x1000 in 4min/km) folgte ein Katastrophe bei abgeänderten Distanzen. Zudem laufe ich überhaupt nicht mehr über 5min/km. Ich hoffe, ich mache hier nicht gerade einen folgenschweren Fehler.
Naja, optimistisch wie ich bin, wurde für den heutigen Messepokallauf eine neue 10er Bestzeit angepeilt. Eigentlich hätte es unter 42min gehen sollen, die ich mir ehrlich gesagt auch zutraue. ohne zu träumen und zu wünschen. Der Rest des Laufes ist schnell gesagt, denn eigentlich liefs wie beim letzten Mal an gleicher Stelle (Silvesterlauf) und so war ich auch nur 2-3sec schneller als vor 10 Wochen und von meiner Bestzeit entfernt. Die 5er Zwischenzeit war sogar absolut identisch mit dem Silvesterlauf und da war klar, heute wird nix und die Motivation irgendwie raus und automatisch die km-Zeiten grottig und indiskutabel. 43:08 steht in der Ergebnisliste (brutto sozusagen).
Was nimmt man aus so einem Lauf mit? Alles mehr und besser machen und sich realistische Ziele setzen. Mal sehen, wo ich die Form für den Leipzig-Halbmarathon nochmal teste. Danach wird ein ehrliches Zeitziel gesetzt (auch wenns vielleicht weit weg vom derzeitigen Wunschdenken ist).
Ach ja, schön war's heute trotzdem. Vor allem weil die LG eXa (and friends, nich' war, Alex ;-) ) zahlreich vertreten war und weil das Wetter mal richtig Lauffreude hervorrief.

ohne Worte...