Dienstag, 6. Januar 2009

Kältekammer

Der Winter hat mittlerweile auch Leipzig erreicht und so ist Sachsen derzeit sogar die Tiefkühltruhe Deutschlands.
Das hält einen aber nicht vom Laufen ab. Nachdem es Samstag noch richtig toll zu laufen war (17km im 4:52er Schnitt), lag Sonntag dann richtig Schnee und nachmittags ließ es sich dann entsprechend schwer im teils extrem löchrigen und buckeligem Schnee laufen. Mannomann war das anstrengend und dank völlig falscher Schuhwahl auch ohne jegliche Traktion. Also nach 13km in gerade mal 5:13er Tempo (laut Anstrengung 'ne Minute schneller) wieder heim. Nun sollte es richtig kalt werden. Heute morgen waren selbst in der Innenstadt -20°C!!! und die Nasenflügel froren sofort ein. Tja, ich wollte aber unbedingt laufen. Also norwegische Thermowäsche rausgeholt, dazu normale Laufklamotten plus Fleece-Buff und die Cross-Schuhe, die sonst nur auf'm Balkon rumstehen. Lampe dazu und (die dünnen) Fleecehandschuhe (schlechte Wahl, aber Wahl hatte ich da nicht). Wow, herrliches Laufen. Dunkel, der Schnee glitzert und quietscht (von Knirschen kann keine Rede sein), die Wimpern kleben zusammen, selbst auf den Wangen Eiskristalle, die Leute in der Straßenbahn glotzen... Reichlich 14km wurden es im recht einfach zu laufenden 5:09er Schnitt. Wahrlich COOOL!

nach 9km (unterwegs)

nach 14km wieder daheim

Freitag, 2. Januar 2009

Silvesterknaller und Blitzeis

Abschließend zum Jahresende steht ja immer der Silvesterlauf am Auensee auf dem Plan. Dort kann man sehen, was von der Jahresform übrig ist, wer wieviel während der Feiertage vertilgt hat und wen es im neuen Jahr auf der Laufstrecke zu schlagen gilt.
Obwohl ich in den letzten Wochen Null Tempotraining gemacht habe sondern das allgemeine Lauftempo erhöht habe, wollte ich versuchen, an meine 10er Bestzeit vom LEX-Lauf (42:48min) ranzukommen.
Das Laufwetter war recht gut: nicht zu kalt, nicht zu glatt, lediglich die gefrorenen Längsrippen auf den Waldwegen ließen sich blöd laufen. Optimistisch ging in die Sache an: 4:10/4:10/4:11 für die ersten drei Kilometer, wobei ich versuchte, am Oberholz-Express um Starke/Häusler/Bauer/Semjonowa dranzubleiben. Bis Kilometer 5 gelang das prima. Bei Kilometer 4,5 stand Willi, der eifrig Fotos machte. Diesmal wollte ich mir nicht wieder anhören, nicht alles zu geben, also versuchte ich, angestrengt auzusehen: war auch anstrengend! Bei km5 ging ich in 20:59 durch: sehr zufriedenstellend. Danach drückte ich versehentlich den falschen Knopf am Forerunner: da stand plötzlich ABNORMAL POWERDOWN: Das galt dann wohl auch für mich, denn die Kräfte schwanden merklich dahin. Leider ab jetzt ohne Ahnung, welche KM-Splitzs ich lief, aber doch deutlich langsamer. Von hinten kam nun auch Jan mit unnachahmlichen Stil näher und überholte und blieb bis ins Ziel um ein paar Sekunden vor mir. Trotzdem; mit 43:10 bin ich durchaus zufrieden: 2009 kann kommen!
Bei der anschließenden Tombola gewannen ebenfalls andere...

Einige Stunden später gings auf spiegelglatter Straße in die Innenstadt zum Neujahrslauf: für mich heißt das: Kinderwagenschieben, Beine lockerlaufen; Hoffen auf den Gewinn bei der Tombola. Naja, wenigsten in der Lokalpresse bin ich gelandet: einziger Läufer mit Kind auf der Schulter ;-)

Nächste Woche soll's ja richtig kalt werden, mal sehen, ob man da noch laufen kann...