Montag, 26. April 2010

Hermann - Nachtrag

...ach ja: der Hermann...

Original:

Fake (vor dem Lauf):

Fake (nach dem Lauf):

@Thomas: ist doch ok, oder?

u.a. 39.Hermannslauf 2010

Die Form in den letzten Wochen entwickelte sich relativ gut, so dass ja eine neue Bestzeit über 10km und eine deutliche neue Bestzeit über die Halbmarathondistanz heraussprangen wobei besonders letztere einen mächtigen Motivationsschub gegeben hat. In der Woche nach
Wurzen-Grimma war ich im Raum Morsleben dienstlich unterwegs und nutzte dort nachmittags die Zeit, ein paar schöne Läufe in landschaftlich sehenswerter Gegend mit profilierten Strecken zu machen. Während eines 14km-Laufes traf ich einen einheimischen Läufer, den ich dann begleitete und mich somit nicht mit Orientierung beschäftigen musste. Einen Tag später wollte ich nochmals reichlich 30km laufen. Dafür hatte ich mir grob eine Strecke bzw. Kringel und Abzweige im Lappwald herausgesucht. Allerdings musste ich dann doch zahlreiche Stopps machen und mich erstmal neu per GPS orientieren und wieder neu planen. Am Ende wurden es 29km als ich wieder am Auto war. Sonntag dann 5000m-Bahnlauf: Leipziger Stadtmeisterschaft. Vorgenommen hatte ich mir sub20min und die traute ich mir auch zu, war ich doch beim AOK-Lauf (10km) in 20:07 an der 5km-Marke. Nach etwas chaotischer Startvorbereitung ging die Hatz los. Auf den Forerunner ist natürlich kein Verlass auf der Bahn und Rundenzeiten hatte ich zu spät erst richtig beachtet. Zudem fiel es mir doch schwerer als gedacht... 4 Runden vor Ultimo fehlten mir bereits 8sec und mir war klar, das wird heute nix. Am Ende musste ich ganz schön beissen um bei 20:11 ins Ziel zu kommen. Also 4:02er Schnitt und damit bin ich nicht unzufrieden (bei derzeit null Tempotraining). Montag spät abends dann genau 10km im locker 4:57er Schnitt (dabei jeden Kilometer schneller werdend) und Dienstag dann eine sehr schöne Runde mit Matthi und René: 16,1km im 4:43er Schnitt die mir recht einfach fielen. Da Sonntag ja Hermannslauf anstand hatte ich mir vorgenommen, mich deutlich vorzubelasten um dort auf keinen Fall zu schnell zu laufen und mich für den Rennsteig abzuschießen. Also plante ich 25km ein aus denen aber nur 21km wurden, da mich arg ein Schnupfen hinderte, viel mehr aber ein steifer Hals, durch den ich mich weder nach links drehen konnte und was zu Schulterschmerzen führte.
Freitag dann samt Familie und Thomas von der eXa nach Detmold.
Sonntag früh nach Bielefeld gegurkt - entweder gibts die Stadt doch oder ich bin Teil der Verschwörung - und Startunterlagen geholt: mit dem freundlichen Hinweis, dass es keine Medaillen geben wird, da die noch im Flieger (aus Südostasien...) waren. Danach per Shuttlebus zurück nach Detmold zum Start, der am Hermannsdenkmal ist. 8:20Uhr waren wir schon da und vertrödelten die Zeit und lagen in der Sonne rum, denn als Neulinge mussten wir in Startblock C und 15min später starten. Im Block standen wir erst in 10. Reihe, doch als das Gitter in Richtung Startlinie geöffnet wurde, überspurteten uns gefühlte weitere 1000 Läufer um sich vor uns am Start zu positionieren. Schöne Anekdote am Rande: die beiden einzigen Starter aus Leipzig neben Thomas und mir standen im Block hinter uns und kannten die eXa aufgrund der starken Laufleistungen und taten das hier gleich erst mal kund... Wir dämpften den Erfolsdruck und erzählten was von lockerem Trainingslauf...
Passenderweise hatte ich meinen Forerunner vergessen, zerriss die Kordel meiner Laufhose und hatte auch meine Kappe nicht mit, die aufgrund der bereits herrschenden Sonne aber dringend notwendg war. Aber Thomas hatte seine Uraltuhr mit, meine Hose hielt auch so und ein geliehener Visor schütze das gesicht vor Sonnenbrand. Also konnte es losgehen. Zwar ohne Zwischenzeiten, aber das kriegen wir schon hin... Auf dem ersten Kilometer geht es gleich mal 20% Gefälle asphaltiert bergab worüber sich die noch steifen Gelenke freuen. Danach in den Wald. Wir waren nur am Überholen und ich musste Thomas arg bremsen und mehrfach auffordern, nicht zu schnell zu laufen, aber der Heißsporn war motiviert und das war ja sein Frühjahrssaisonhöhepunkt. Ich hatte erst etwas Bedenken, da wir die Strecke nur aus dem Internet kannten und viele Leute erzählten, dass es erst ab km18 richtig losgeht. Zudem kannte ich Thomas' Trainingsumfang und bei unserem gemeinsamen 24er sah er ab km 18 nicht mehr so richtig gut aus. Bei km4 teilt sich der Weg und obwohl der linke Waldweg empfohlen wird, sind wir rechts gelaufen: tiefer Sand aber kaum andere Läufer, während es links staute. Danach geht es erstmals steil bergauf und sofort gehen hier 90% der Leute vor uns. Hin- und Hergehopse macht das Laufen schwer. Immer wieder muss ich Thomas abbremsen um nicht zu überziehen. Trotzdem lagen wir jetzt schon 2,5 min vor unserem geplanten Gesamtschnitt. Dann kommt die Panzerstrasse wo erstmals dichtgedrängt die Zuschauer stehen und die Sonne heftig hinbrettert... Dann ist man nach etwa 2km Sandboden am Fuß des Tönsberges wo gleich erstmal ein 500m-Steigung für 80HM die Spreu vom Weizen trennt - Thomas von mir. Er war etwa 10m vor mir als plötzlich wieder abrupt alle Läufer gingen. Ich ließ Thomas zwar nicht aus den Augen, aber ein Ranlaufen war hier nicht möglich. Dann folgte sofort ein weiterer Anstieg für 1km, aber deutlich gemäßigter. Thomas konnte ich nun nicht mehr sehen, aber ich glaube ab km16 lief er jetzt "sein Ding". Ich halt meins: ohne Uhr, nur nach Gefühl: back to the roots... Ab dem Tönsberg stehen wieder zahlreiche Zuschauer, die jetzt immer mehr werden. Vor Oerlinghausen folgt ein brutaler Abstieg auf Kopfsteinpflaster: ein richtiger Muskelkiller. In Oerlinghausen dann Volksfeststimmung und wieder enges Zuschauerspalier: genial!!! Danach gehts aus dem Schopketal raus wieder bergan und immer mehr Läufer fallen zurück. Nach Überquerung der Autobahn folgen die berüchtigten Lämershagener Treppen: 130 Stufen auf 45HM: links liegt schon ein Läufer auf der Trage... Alles geht hier und auch ich tue dies... Will Kräfte sparen obwohl es natürlich auch für mich hier kein Kindergeburtstag ist und mich mächtig fordert. Dann eine weitere berühmte Stelle: der Abzweig mit dem Schild: links für HERMÄNNER (mit Treppen) und nach rechts für WEICHEIER: klar, ich bin Hermann und renne die erste Hälfte hoch, dann gehe auch ich. Oben angekommen sieht man, dass der Rest drumrum läuft und wir wieder runter müssen... Nach einer weiteren Verpflegungsstelle geht es unangekündigt steil bergab (das Wasser schwappert im Bauch) und sofort wieder steil bergauf: ein Killer ;-) Danach könnte man mit dem Endspurt beginnen, doch mein Rippenbogen hat etwas dagegen. Wie in Leipzig 2008 große Probleme beim Atmen und selbst bergab muss ich nochmehr rausnehmen :-( Das stimmt mich etwas bedenklich für den Rennsteig... Ich hoffe das war einmalig. Dann nähert man sich dem Ziel und wieder säumen viele, viele Zuschauer bei herrlichstem (Zuschauer-)wetter die Strecke. Ich sehe die Uhr: 3h11min minus 15min die wir später los sind: also irgendwas um die 2:56:xx. Dafür dass ich keinesfalls unter 2:50 da sein wollte aber auch unter 3h bleiben wollte passt das. 2:55:15 sind es offiziell geworden. Thomas lief 2:43. Ich habe vor allem auf den letzten 5km gigantisch Zeit liegenlassen. In 14 Tagen muss ich ab hier noch 12km weiter laufen (in weiteren 1:04:xx). Ich bin zwar nicht pessimistisch, habe aber GROSSEN Respekt (der Rennsteig beginnt bei km 30 ...).
Fazit: Sehr, sehr schöner Lauf mit guter Organisation aber auch viele Läufer, die sich wahnsinnig überschätzen und die Strecke unterschätzen!!! Vor allem dazu noch bei diesem Weter! So drastisch habe ich das in hiesigen Gefilden noch nicht erlebt. Ich hoffe, meine Rippen beruhigen sich wieder und mal sehen, was ich die nächsten 14 Tage noch trainiere, aber jetzt sollte Tapern angesagt sein.
P.S. Elias Sansar gewann zum 5.Mal in Folge und auch ein Alexander Lubina hatte da keine Chance. Siegerzeit: 1:47:xx.
Zieleinlauf:
copyright: "neue westfälische"

Sonntag, 11. April 2010

Wie geil ist das denn?

Mittwoch warGlockenturmlauf in Leipzig, also Stadtranglistenwertung. Kurzfristig entschied ich mich, doch teilzunehmen, da es zeitlich gerade so passte. Mit Thomas einigte ich mich auf 4:24er Tempo, aus dem am Ende 4:20 wurden. Fast zu schnell, denn Sonntag hieß es schließlich Wurzen-Grimma-Halbmarathon und der GTL fiel mir fast etwas schwer und ich hatte fürs Muldental eine neue Bestzeit angekündigt. Schließlich wollten Alex unf Mathhi mich ziehen und ich wollte schauen, wie lange ich 4:15er Tempo mitgehen kann.
Heute der Lauf: schnell fanden sich noch 3 weitere Läufer die sich uns anschlossen und so ging es 10Uhr auf dem Markt los. Anfänglich zu schnell, drosselten die Hasen etwas und so liefen wir konstant (abgesehen vom Anstieg) 4:12-4:14. Wow, und es ging gut. Erst bei km17 wurde es dann schwerer und ein kleiner Tiefpunkt folgte, aber die 2 trieben mich weiter voran. Bei 19 nochmal schwerer aber ich wusste, es reicht heute für eine PB und für sub1:30h. Die abschließende Brücke kurz vorm Ziel war für mich hammerschwer und danach kaum noch Beschleunigungsvermögen. Doch 1:28:36 sind es wert am Ende fast zu kotzen ;-) (4:14min/km im Schnitt). Yessss! Superzufrieden und so richtig hatte ich ja nicht dran geglaubt (weniger als die Hasen, die aber bei km 18 auch mal ihre Bedenken hatten...). Mehr als 5 Minuten unter der alten Bestzeit! Genial; alles hat gepasst. DANKE nochmal an meine Begleit-Brems-Zugläufer Matthi und Alex!!!
P.S. eXa-ner Jörg gewann die Gesamtwertung (1:12:20) und zudem noch super AK-Platzierungen für die LG eXa rundeten diesen Klasselauf (auch organisatorisch) ab
P.S.S. Ergebnisse folgen hier

Dienstag, 6. April 2010

Noch knapp 5 Wochen

... dann ist es soweit. Dann ist Montag der 10.Mail und ich habe wahrscheinlich noch immer tierischen Muskelkater in den Oberschenkeln nachdem ich 2 Tage zuvor den Rennsteig-Marathon bestritten habe... HOFFENTLICH erfolgreich...!
Die letzten Läufe stimmen mich optimistisch obwohl ich mir manchmal nicht so recht vorstellen kann oder mag, 43,5km auf und ab zu rennen. Daher baue ich derzeit in fast jeden Lauf die "Berge" Leipzigs ein wenn man die Hügel und leichten Erhebungen so nennen darf ;-)

Vor anderthalb Wochen wieder >30km laufen. Die ersten 12km davon allein. Da ich noch 'nen Geocache am Markkleeberger See suchte und mich leicht in der Zeit vertan hatte, musste ich etwas flotter laufen als geplant. Ab km12 dann gemeinsam mit Tino um den Cospudener See. Weiterhin 5:15er Schnitt denn es lief gut. Bei km24 warteten dann Christoph, Matthi und Renè, die natürlich weiter diesen Schnitt laufen wollten. Bei mir gings dann aber langsam schwerer. Ab km28 gings dann über die 5:20, aber immer noch ok. Bei km32 wieder extrem schwer und bei 33 hörte ich auf - war ja auch daheim. Danach gings mir richtig Schei...! Naja, was solls. Ist ja noch bissel Zeit...

2 Tage später stand wieder der Rochlitzer Frühjahrsberglauf auf dem Programm. Leider gibts in der Frühjahrsausgabe nur den 10er (Anm.: weder Streckenprofil noch Streckenlänge auf der Website stimmen...), also 1 Runde, während im Herbst immer auch 21km möglich sind . Aber ich wollte nach dem Wettkampf einfach noch meine eigene Runde drehen. Immerhin 29 Läufer wollten von Muldeniveau aus ca. 200 Höhenmeter zum Turm bezwingen und am "Gegenhang" wieder runter. Sofort nach Start formierte sich eine 3er-Gruppe im sub4er Tempo, die auch das Podium unter sich aufteilten - Triathleten...! Ich hielt mich zurück (hahaha) und lag so an 9.-10. Position schön im 4:30er Schnitt. Der erste Anstieg drosselte mich deutlich und ich liess es etwas ruhiger angehen, überholte aber trotzdem. Den langen Anstieg zum Turm hinauf hörte ich hinter mir immer 2 weitere Läufer, drehte mich aber erstmals auf dem Gipfel um, wo beide knapp hinter mir waren. Bergab gings dann schön rollend in 3:50min/km und auch auf dem letzten dann flachen Kilometer lief ich noch 3:53 um als 6. ins Ziel zu kommen. 2. der M35. Auf meine Frage im Ziel, ob noch einer mit mir eine weitere Runde läuft, erntete ich nur Kopfschütteln. Also bin ich umgedreht und die Runde entgegengesetzt gleich nochmal wieder hoch gelaufen, zumindest bis knapp unter den Gipfel. Dabei traf ich noch einige Läufer, die noch unterwegs waren. Oben noch ein Geocache-Rätsel gelöst und wieder zurück zum Ziel, wo mein Auto stand. Schöner Lauf!

Da ich dann Urlaub hatte, konnte ich endlich mal einen langen Lauf machen, ohne zuvor einen Arbeitstag zu bewältigen. Also verabredete ich mich mit Thomas, der mich etwa 20km begleiten wollte. Als Tempo hatten wir uns auf ca. 5:25min/km geeinigt. Beim Hermannslauf (25.4.) wollen wir auch gemeinsam laufen. Am Sportforum trafen wir uns und liefen zuerst mal auf den Rosentalhügel - meine persönliche Erstbesteigung. Danach auf den Deponieberg - nochmal Erstbesteigung. Am Fuße errichtete ich mein Basislager - der bekloppte Trinkgurt nervte derart, dass ich ihn wutentbrannt ins Gebüsch warf und erst 20km später wieder mitnahm (bzw. Thomas gab...). Nach Auenseerunde gings an der Luppe entlang und durch die Auewälder. Danach dann allein wieder Richtung Connewitz. Bei km32 war ich am Fockeberg und ich beschloss, diesen heute auch noch mitzunehmen. Nach 35,1km und 3h10min war ich mittags wieder daheim. Am Rennsteig habe ich da noch 8km und einige Anstiege vor mir... Aber die 35 gingen richtig gut!
Sonntag wieder Rochlitzer Berg und gestern mit Renè zum Abschluss auch wieder Fockeberg. Nächsten Sonntag ist Muldentaler Städtelauf - da habe ich schon wieder Hasen geordert, obwohl Ostern ja vorbei ist... mal schauen was geht.