Donnerstag, 24. April 2008

Auszeit

Tja, so isses halt; zum blödesten Zeitpunkt hat's mich erwischt...

Nachdem ich den DNF-Frust nun am verarbeiten bin, weiß ich nun auch woran's lag.
Dienstag probierte ich nochmal ein kleines Läufchen: mal gaaanz langsam, mal schneller, mal im MRT, dann wieder gaaanz langsam und siehe an: nach 34min traten von einem Moment auf den anderen die gleichen Symptome wieder auf. So konnte ich nur nach hause spazieren und einen leichten Joggingversuch mußte ich gleich wieder abbrechen.
Heute war ich also bei meinem Arzt, der auch Sportmediziner ist. Aufgrund der Symptome, Schilderungen und seiner Erkenntnisse kam er zu folgender (recht sicherer) Diagnose:
Rippenfell-/Lungenfellentzündung. Wahrscheinlich schlummerte die bereits in mir und ist am Sonntag durch die erhöhte Lungenaktivität recht heftig und spontan durchgebrochen. Für mich heißt das jetzt: ca. 14 Tage überhaupt nicht laufen und dann allmählich wieder einsteigen und probieren, ob's überstanden ist. Unterstützt wird das durch ein Codeinpräparat (Achtung: Doping). Das bedeutet natürlich, dass erstmal jegliche Wettkampfe oder auch Trainingsläufe tabu sind:
kein Rennsteiglauf, kein Chemnitzer-Citylauf, keine Stadtranglistenläufe usw.
Schade nicht nur für mich persönliche, sondern auch um die schönen Läufe mit den eXa-Freunden. Nun denn, in ein paar Wochen wieder und im Herbst dann hoffentlich auf ein Neues.

Naja, toll, oder? Hilft ja nix, rumzuningeln, bi ja froh zu wissen,woran ich bin. Und irgendwie gibt es mir die Gewissheit, dass es Sonntag also keine mangelnde "Fähigkeit" war oder ich "geplatzt" bin, wie man so schön sagt. Nix Hammermann also.
Da bleibt mir jetzt Zeit, die verlorenen Pfunde wieder "aufzutragen" und demnächst werde ich mal ein Frühjahrsfazit ziehen - damit auch weiterhin Leben hier im Blog bleibt. Dann schreib' ich mal 'ne Zusammenfassung über meine Laufentwicklung, über den 3:30er Plan usw.

Bis dennne! ;-)

Sonntag, 20. April 2008

DNF

Um es gleich vorwegzunehmen: ich mußte den Lauf leider abbrechen.

Nein, nicht der Besenwagen hat mich überrollt, sondern meine Gesundheit hat einfach nicht mitgespielt. Vielleicht habe ich die Symptome der letzten Tage einfach nicht ernst genug genommen.
Aber der Reihe nach: bei der Nudelparty am gestrigen Abend habe ich zahlreiche der Lauffreunde der LG eXa getroffen und man flachste noch über Wehwehchen, das richtige Equipment usw...
Da hat ich schon erste kleine Ausfälle der Stimme und Hustenattacken, aber eigentlich nix, was mir Sorgen in Bezug auf den Lauf heute gemacht hätte. Startnummer abgeholt, die vermeintliche Doppelanmeldung korrigieren lassen usw. waren schnell erledigt.
Heute morgen dann auch alles prima. Das Wetter sollte sich als prächtiges Laufwetter herausstellen. Zumindest was Temperaturen, Bewölkung usw. angeht. Leider auch etwas windig; teils sogar recht böig und wie man in Läuferkreisen sagt: immer von vorn!
Den Zugläufer auf 3:30 habe ich schnell gefunden und mich noch über die Taktik ausgetauscht. Er wollte leicht negativen Split laufen. Kurz nach 10uhr ging's los. Da man direkt unter der Brücke/Tunnel startete, streikte natürlich die GPS-Technik, was dazu führte, das zumindest der erste Kilommeter bei mir völlig falsch angezeigt wurde. Die "falsche" Distanz blieb dann konstant, so dass man sich zumindest gut an den Zwischenzeiten orientieren konnte. Bereits nach 2,5km ließ ich die Gruppe 3:30 hinter mir, da sie sehr groß war und anfänglich - meiner Meinung nach - auch recht unrythmisch lief. Also immer etwa 50m vor dieser Gruppe. Bis km 25 blieb das auch so, teils bis zu ca.250m davor. Ich lief also nur nach Forerunner und Gefühl und das klappte super. Zumeist war ich etwa 10sec unter der km-Schnitt-Vorgabe, so dass recht schnell ein kleines Polster rausgelaufen war. Die leichten Anstiege empfand ich gar nicht so "schlimm" wie im letzten Jahr. Schnell liefen viele Teilnehmer nur noch für sich, abgesehen von der großen 3:30er Gruppe. Auch ich lief für mich allein, aber das war kein Problem. So ging es bereits nach etwa 1:43:52 (HM-Marke) auf die zweite Runde und kurze Zeit später standen auch die eXa-Freunde, die bald zum Halbmarathon aufbrechen wollten. Chrische und besonders Matthi begleiteten mich, was sehr aufbauend war! DANKESCHÖN! Zu diesem Zeitpunkt ging es mir sehr gut, auch wenn mir bewußt war, dass ich lieber auf weitere Zeitspielchen verzichten sollte. Bei km25 mußte ich dann endlich mal die CEP-Socken wieder richten, die sich schnell zum Fußgelenk verabschiedet hatten. Kurze Zeit später war der 3:30er Zugläufer hinter mir. Und da gingen die Probleme auch los. Ich hatte große Mühe weiterhin kontrolliert zu atmen und mußte ein paar Sekunden rausnehmen - erstmal keine große Sache. Leider verschlimmerte sich das Ganze und ich konnte nur noch flach und kurz atmen und hatte erste Stiche im Rippenbereich. Da hatte ich schon ein schlechtes Gefühl, auch wenn ich noch unter Zeitvorgabe lag. Am Zugläufer konnte ich aber ab km 28 nicht mehr dranbleiben und ab 29 mußte ich Gehpausen einlegen, um genug Sauerstoff zu bekommen. Dann ging selbst das nicht mehr und ich muße stehenbleiben. Wieder 'ne heftige Hustenattacke. Im 6er Schnitt schlurfte ich weiter. Wenigsten 3:45 sollten es werden. Bei km 31 (Zeitmessung) lag ich 5min hinter dem Zeitziel 3:30, da wäre also 'ne 3:40 noch drin gewesen. Nix da! Ankommen hieß das letzte Ziel. Bei km 33 klopfte mir eXa-Freund Sachsenwilli auf die Schulter. Da hatte ich bereits die ersten Sicherheitsnadeln der Startnummern entfernt....

Dies sollte mein ersten "Did Not Finish" meiner "Laufbahn" werden. Schnellstmöglich ging ich nach hause: selbst das führte zu Atemproblemen. Daheim mußte ich erstmal meinen Emotionen freien Lauf lassen - eigentlich hatte ich damit eher im Ziel gerechnet.
Dann mußte ich ja noch meinen Kram wieder abholen und unterwegs habe ich die Halbmarathonis getroffen und angefeuert. Selbst hier hatte ich Probleme, mal hundert Meter mit Chrische mitzulaufen; sofort wieder Stechen im Rippenbereich. Im Zielbereich habe ich dann von den tollen Ergebnissen der LG eXa gehört:
Gesamt-Platz 2, 3 und 4 sowie 3x AK-Platz 1 im Marathon sowie 2x Platz 2 und 1x Platz 3 in der AK im Halbmarathon. SUPER! Für den Verein also ein erfolgreiches Wochenende.

So, 2 Frustbier später (eigentlich das Belohnungsbier) hab' ich zumindest etwas Galgenhumor wiedergefunden und muß den Lauf eben als Trainingslauf abhaken - hahaha :-(
Mal schauen, wie's nun weitergeht. Ursprünglich sollte der Rennsteigmarathon in 4 Wochen das Dessert für den heutigen Tag werden, nun weiß ich erst mal nicht, was ich machen werde.
Die 18 Wochen Vorbereitung waren zwar nicht für die Katz', schließlich sind 10er und HM-Bestzeiten fast nebenbei rausgekommen, aber das Primärziel war ja der Leipzigmarathon.
Es wäre am Ende vielleicht eng geworden, aber die 3:29:59 hätte ich heute wohl drauf gehabt...

Ach ja, der Zeitlaufer kam in 3:29:41 netto ins Ziel, also toller Job!

Samstag, 19. April 2008

LETS ROCK!

So, nun also noch ein Tag. In 23 Stunden 15 Minuten will ich bereits die ersten 9km geschafft haben. Das Wetter scheint ja mitzuspielen: so um die 13 Grad und auch die Möglichkeit auf kleine Schauer: das paßt!
Der Hals kratzt noch immer, ich hoffe, dass stört nicht; bestenfalls meine Mitstreiter, die das Husten irgendwann nicht mehr hören können und abreißen lassen ;-) - auch 'ne Taktik.
Ansonsten ließ ich die Woche ruhig ausklingen und habe noch zwei Einheiten gemacht: Mittwoch 13,83km in 1:13:20 (5:18er Schnitt) mit 2 Vereinskollegen, die am Sonntag ebenfalls dabei sein werden. Am Freitag dann richtig regenerativ 7,84km in 46min, also 5:52erSchnitt um die Beine locker zu machen. Eigentlich sollte noch 'ne dritte Einheit rausspringen, aber ich befürchte, da kommt die Erkältung dann ganz raus.
Nun gibt es kein zurück mehr. Das Voting ist auch beendet: von 29 Stimmen entfallen 23 auf 3:30. DNS wird's nicht geben, sollte ich nicht heute bei der Nudelparty versacken. DNF wird's auch nicht geben, solange mich der Besenwagen nicht überfährt.
Also, dann gibt's nur noch eines:
LASS' KRACHEN!

Sonntag, 13. April 2008

noch 1 Woche

...dann ist es vorbei: 17 Wochen Vorbereitung auf DEN Tag sind absolviert und langsam wird es ernst. Nachdem ich nach dem letzten Wochenende mit der gelaufenenen Halbmarathon-Bestzeit wieder optimistischer bin, galt es diese Woche "die Beine langsam locker zu bekommen". Konkret hieß das, nur noch 3 Einheiten und auch die eher moderat.
Dienstag sollte das Marathon-Renntempo nochmal getestet werden und bei mir war der Test gleich 14,59km lang; ich hoffe, dass war nicht zuviel des Guten, aber ich fühlte und fühle mich gut. Im 4:52er Schnitt (also etwas zu flott; auch bedingt durch ein zufälliges Treffen mit Foren- und Vereinskollegen Roadrunner) also 1:11:06 für genannte Distanz. Donnerstag dann (teils wieder mit eXa-Unterstützung in Form von Chrische) 20,26km in 1:47:13 (5:18er Schnitt) und Sonntag 12,38km in 1:05:49 (5:19er Schnitt) gelaufen. Dabei das Equipment nochmal richtig geschmeidig gemacht (siehe unten) und fertig. Etwas Sorge macht mir ein hartnäckiges Kratzen im Hals und ein ab und an ungutes Gefühl im rechten Knie nach einer unglücklichen Drehung. Aber das kann auch einfach das Vor-Wettkampf-Geningel (wie der Sachse sagt) sein, welches - so glaube ich - ziemlich alle Läufer praktizieren. Im Archiv von Gevatter Greif fand ich eine hübsche Tabelle, die Marathon-Zielzeit-Prognosen nach 10er Wettkampfzeiten beinhaltet: nach meiner 44:01 (ok 1sec Abweichung) ist im HM eine - Achtung! - 1:36:48 drin; eine Zeit, die mir recht bekannt vorkommt. Im Marathon sind dann - je nach Ausbildung des Ausdauer-Trainiertheit-Grades - Zeiten von 3:22:23 (excellent) über 3:29:00 (mittelmäßig) bis 3:35:36 (Spaßläufer) vorhergesagt. Sonntag werden wir sehen, ob ich nur aus Spaß laufe ;-)
Bis dahin heißt es, noch 7x schlecht schlafen, noch 3x trainieren und dabei allem Übel aus dem Weg gehen; also nicht auf Hundehaufen oder wegkreuzenden Kröten ausrutschen, keine eigenwilligen Körperdrehungen mehr, keine kulinarischen Experimente usw......

das Material stimmt schon mal ;-)

Montag, 7. April 2008

HM-PB

Woche 16 von 18 stand auf dem cp-3:30-Plan: ...die letzte harte Woche überstehen...
Eher planlos gestaltete sich dann das Training. Montag sollten es 16km extensiv werden. 16,64km in 1:29:46 wurden es dann auch. Also wie vorgeschrieben 5:24er Schnitt, wobei mir der erstaunlich schwer fiel. Dienstag hätte Intervalltraining angestanden und Donnerstag nochmal 28 als letzter langer Lauf, oder aber Mittwoch Glockenturmlauf (12km) wg. Stadtrangliste. Nix davon wurde es, da nochmal ein kurzer ungeplanter Krankenhausaufenthalt des jüngsten Sprosses anstand, aber jetzt ist alles wieder bestens. So bin ich dann Donnerstag eine schöne Runde (abschließend auch noch Fockeberg) mit Chrische gelaufen. 15,08km in 1:18:07, also 5:11er Schnitt, wobei wir meist knapp über MRT unterwegs waren. Samstag dann noch 8km. Eigentlich regenerativ, aber dafür war's 20sec zu schnell: 8,01km in 44:04, also 5:30er Schnitt.
Sonntag hieß es wieder Muldentaler Städtelauf von Wurzen nach Grimma. Zum 3. Mal dabeikann ich auch diesmal nur sagen: sehr schöner Lauf mit angenehmer Strecke und super Organisation: Bustransfer, warme Duschen, T-Shirt, Medaille usw. und das zum Minipreis!
Persönlich hatte ich mir als Minimalziel gesteckt, unter meiner Halbmarathon-Bestzeit von Dresden '07 zu bleiben. Optimal wäre 'ne 1:40er Zeit. Also wollte ich auch versuchen, mit 4:44er Schnitt anzugehen. An Vereinskollege Frank wollte ich so lange wie möglich dranbleiben. Das Wetter war wieder optimal für mich. Kühl und ab und zu ganz leichter Nieselregen. 10Uhr ging's los und recht schnell sortierte sich das Feld. Kurz vor km1 sah ich Frank 100m vor mir und ich lief schnell auf, um dranzubleiben. Bis Kilometer 6 liefen wir schönen 4:37er Schnitt, dann verdrückte er sich in die Büsche und schloß 2km später wieder auf. Zu unserer 2er Gruppe gesellte sich noch Uwe Förster vom Leipziger Laufladen, dem wir aber nur zu zweit Windschatten spenden konnten. Zum Glück war eh meist leichter Rückenwind. Bei km 11 ließen wir ihn ziehen. Bei Kilometer 14.5 versuchte Frank leicht zu beschleunigen und lief von da ab bis km 18 immer etwa 50-80m vor mir. Dann wurde es richtig schwer für mich. Aus 4:28 (17) wurde 4:35 (18) und plötzlich gleich 4:49 (km 19). Da überholte mich ein mir unbekannter Läufer und schrie mich regelrecht an, ich solle dranbleiben und wir gehen gemeinsam durch's Ziel. Richtig beißend konnte ich noch reichlich 1km dranbleiben, mußte dann aber doch reißen lassen. Ohne ihn wäre ich aber weiter zurückgefallen. P.S. es war Maik S. vom Bornaer SV, der dann 1 Minute vor mir ins Ziel kam. Frank schaffte noch eine 1:35er Zeit und bei mir hieß es am Ende 1:36:48. Das heißt 6:30min schneller als in Dresden! Damit war ich mehr als zufrieden und hatte nicht einmal daran gedacht, so schnell zu sein. Vielleicht lag's ja an den neuen CEP-Socken ;-)
Die LG eXa schnitt insgesamt sehr gut ab: Jens Gesamtzweiter, Carsten Gesamtsechster und auch alle anderen blieben unter ihren gesteckten Zielen: das läßt hoffen für Leipzig!
Die gelaufene Zeit stimmt mich natürlich wieder deutlich optimistischer in Sachen 3:30 in zwei Wochen; schau'n mer mal!
P.S. Martin hat eine neue/ergänzende Abstimmungszeit für Leipzig gefordert: 3:28 oder drunter. Das laß ich mal lieber. Schließlich will ich mit dem Zugläufer laufen und ich glaube nicht, dass ich 'nen negativen Split hinlege und ihn am Ende noch abfette!