Vorgeschichte:
So langsam steige ich ins Laufgeschehen wieder ein und eigentlich fühlt sich das Ganze auch gut und beschwerdefrei an. Keine Luftprobleme und auch das Knie ist kein Problemfall mehr, wobei ich den Verdacht habe, dass es am Schuhwerk liegt (speziell: der NewBalance fühlt sich etwas ausgeleiert an und das nach 700km Laufleistung...; könnte natürlich zu Problemen führen).
In den zurückliegenden Tagen habe ich u.a. 2 Einheiten mit eXa-Kollege Roadrunner im MRT zurückgelegt sowie auch mal wieder ein Intervalltraining mit David gemacht, wobei die Intervalle ca.20-25sec über den letzten Intervallen im März/April lagen und David mich locker hätte abhängen können. Aber vorsichtiger Einstieg war ja die Devise. Zudem ist die Koordination Familie, Arbeit, Lauf und Übergehen von Schlafdefiziten nicht ganz einfach...
Nichstdestotrotz ließ ich mich für den anstehenden Stadtranglistenlauf anmelden, auch wenn meine längste Einheit gerademal 15k war und der bevorstehende Lauf sollte 20km sein.
Am gestrigen Mittwochabend fand in Leipzig/Lößnig der 22.Silberseelauf statt. Vor 2 Jahren nahm ich dort noch am 10er teil und da war der Start 10/20k noch versetzt. Mittlerweile wurde die Strecke so geändert, dass jede der 4 Runden 5km lang ist. Der Wetterdienst vermeldete zu erwartende Temperaturen von 25° und böigen Wind. In Summe zur nicht einfachen Strecke keine schöne Kombination, zumal ich kein Hitzeläufer bin; bestenfalls hitzig ;-)
Nun ja, kurz nach 18Uhr gings los. Mit David hatte ich mich leider etwas weit hinten eingeordnet und so mußte man erstmal kreuzundquer zwischen langsameren 10er und 20er Läufer hindurch. Schnell löste sich das Gedränge und wir zogen kontinuierlich unser vereinbartes Tempo von 5min/km durch bzw. lagen knapp drunter. Schneller wollten wir bestenfalls zum Ende hin werden. Das Tempo entsprach also meinem Marathonrenntempo. Bereits nach 1Runde liefen wir als 2er Gruppe mit einem M40er (?) - Startnummer 64 - im Schlepptau, der sich in unserem Windschatten mitziehen ließ. In der zweiten Runde wurde die Steigung (Gorbitzer Straße) schon anstrengender und besonders lästig und schwer zu laufen ist die Schotterbuckepiste Dösner "Straße", die diesen Namen nicht verdient hat. Naja, noch lief alles bestens und man mußte aufpassen, dass man sich nicht von den 10ern mitziehen läßt, die zum Finish ansetzten. In der Steigung der 3 Runde hatte David einige Probleme dranzubleiben, da ich konstantes Tempo auch "bergan" lief. Gleichzeitig empfand ich die Steigung diesmal auch nicht so spürbar. In Runde 4 hatte ich dann an selbiger Stelle zu kämpfen und am Übergang Asphaltstraße/Schotterpiste, also nach 18km gab ich David bescheid, er solle ziehen, da ich etwas rausnehmen mußte. Da merkte ich doch die Laufpause und einige Körner fehlen halt noch. Unser gelber Begleiter ließ ebenfalls abreißen und wir liefen jetzt Seite an Seite weiter, bis er merkte, dass ich das Tempo merklich verschleppte. Letztendlich lief er wieder auf David auf und überspurtete ihn noch dank der "Windschattenkraftresereven" ;-)
Mein 18.km war auch gleich 30sec langsamer als alle zuvor. Km 19 dann wieder 5er Schnitt und der 20. dann wieder langsamer. Wenigstens eine Gemeinsamkeit mit eXa-Chef Carsten.
Nach (offiziell) 1:41:02 war ich dann im Ziel. Fazit: 60. insgesamt und 8. der AK_M30; Zielzeit von 1:40:00 etwas verfehlt, war aber auch nicht unbedingt zu erwarten. Pizza und Bierchen waren wohlverdient...
Runde 1: 0:24:40
Runde 2: 0:24:59
Runde 3: 0:24:58
Runde 4: 0:26:39
Ich frage mich, wie ich im April fast 30sec pro KM auf'm Halbmarathon schneller war und beim Leipzigmarathon bei gleicher Geschwindigkeit (bzw. knapp schneller) mich so gut gefühlt haben kann. Heute habe ich zumindest recht schwere Beine...
- Gesamtergebnis findet man hier mit Gesamtsieger Olaf Überschaer (der hat's auch mal verdient).
- eXa-Ergenisse findet man hier
4 Kommentare:
Hey Dirk,
dann heißt es wohl, wieder Stück für Stück auf Herchi aufholen. Da David immer stärker wird, musst du dies ja nicht allein tun.
Das mit dem Aufholen wird sicher bei dir viel schneller wieder klappen als du denkst. Ich fände es schön wenn wir dann irgendwann mehrere Läufer in einer ähnlichen Leistungsklasse wären und uns so gegenseitig voranbringen!
naja, du solltest das nicht überbewerten . ein paar laufeinheiten und du hast wieder die form erreicht, die du vor dem marathon hattest.
gruß perle (noch immer ohne hh-bericht - ist bald schon verjährt)
Es ist erschreckend, wie schnell sich eine ordentliche Form verflüchtigt. Aber sie kommt wieder, Du bist da auf dem besten Weg.
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